01.08.2021

"Wir sind die Gallier von Europa"

Der Bernecker Nationalrat Mike Egger hielt auf dem Montlinger Schwamm ein Hohelied auf die Schweizer Demokratie.

Von seh
aktualisiert am 03.11.2022
Zwischen schützenden Zelt­wänden und im beheizten Pavillon feierten am Sonntag rund 80 Gäste auf dem Montlinger Schwamm den Geburtstag der Schweiz. Der abendlichen Feier waren bereits ein Brunch, ein Wortgottesdienst sowie musi­kalische Unterhaltung durch die Kapelle Promillos vorausgegangen. Mit Mike Egger fand schliesslich auch ein national bekannter Politiker den Weg zu einer der wenigen öffentlichen Bundesfeiern in der Region. «Weil die meisten ausgefallen sind, hat mich die Einladung zu diesem Fest besonders gefreut», eröffnete Egger seine 1.-August-Rede, die er ganz den Schweizer Werten widmete, allen voran der Freiheit.Die Freiheit immer wieder verteidigen«Die ganze Welt beneidet uns um unser Mitbestimmungsrecht», sagte Egger, «darum, dass wir ein Parlament wählen und ins politische Geschehen eingreifen können.» Diese Freiheit gelte es immer wieder aufs Neue zu verteidigen, sowohl gegen Druck von innen als auch von aussen. Deshalb sei es auch richtig gewesen, dass der Bundesrat das Rahmenabkommen mit der EU beerdigt habe: «Das Nein zur EU verteidigt unsere Werte, die schon im Bundesbrief von 1291 festgehalten wurden.» Dass die Schweiz stets ihren eigenen Weg einschlage, sei kein Mangel, sondern ihr besonderes Qualitätsmerkmal: «Wir sind quasi die Gallier von Europa», verglich Egger.  Das Volk hat das letzte WortDer Bernecker SVP-Nationalrat appellierte auch an die Zuhörerinnen und Zuhörer, die Eigenständigkeit wertzuschätzen und aktiv mitzudiskutieren, gerade in Krisenzeiten wie der aktuellen. «Wir müssen uns dafür einsetzen, dass wir nicht bevormundet werden und unsere Freiheit nicht beschnitten wird, wie es 2020 und auch 2021 der Fall war.»  Egger erinnerte die Gäste ausserdem daran, dass nicht die Politikerinnen und Politiker in Bern das letzte Wort hätten, sondern das Volk als «Arbeitgeber» der Parlamentarier das Sagen habe: «Nehmen Sie deshalb Ihre Aufsichtspflicht und vor allem Ihr Abstimmungs- und Wahlrecht wahr», schloss er. 

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