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Plusport 28.01.2024

«Wir sind alle gleich gut», heisst es am ersten PluS-Hallenturnier

Beim ersten Biene-Hallenfussballturnier für Menschen mit einer Beeinträchtigung in Widnau gab es lauter Siegerinnen und Sieger. Alle reisten zufrieden – und müde – nach Hause. Hier gibt’s 40 Bilder vom Anlass in der Aegetenhalle.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 28.01.2024

Seit gut zwei Jahren arbeiten PluSport Rheintal und der FC Widnau eng zusammen. «Das Turnier war ein voller Erfolg», sagt Stefan Frauenfelder, Leiter Fussball bei PluSport Rheintal. Ein Team kam aus Chur, eines aus Appenzell. «Es waren 35 Spielerinnen und Spieler gemeldet, die auf sechs Teams verteilt wurden», erklärt Frauenfelder. Die Teams hatten klingende Namen: Manchester City, Bayern München und Paris St-Germain waren dabei. Auch St. Gallen war auf dem Turnierplan.

Resultate wurden nicht notiert, eine Rangliste gab es nicht: «Wir sind alle gleich gut», hiess es vom OK. Der Satz war sinnbildlich für ein herrliches, herzliches Turnier, an dem der Ehrgeiz der Akteure schon dann und wann sichtbar wurde. Wer ein Spiel verlor, ärgerte sich mal über ein haltbares Tor oder über einen verlorenen Zweikampf, aber der Frust hielt in den meisten Fällen nur ganz kurz an.

Mit viel Einsatz und beeindruckender Leidenschaft und Fairness kämpften die Sportlerinnen und Sportler mit unterschiedlichen geistigen, körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen um jeden Ball. Jede und jeder im Rahmen der Möglichkeiten. Ganz normal, dass auch eine Rollstuhlfahrerin mit ihrer Betreuerin auf dem Feld dabei und so ein Teil ihres Teams war.

In einer Sechsergruppe traf jede Mannschaft einmal auf die anderen fünf. Frauenfelder sagte:

Es gibt keine Verlierer oder Sieger. Die Freude und der Spass stehen im Vordergrund. Die eine oder andere Blessur gab es, aber das gehört halt auch zum Fussball.

Die Verantwortlichen haben alles unternommen, um das Verletzungsrisiko so minim wie möglich zu halten. So wurde mit Softbällen und nicht den herkömmlichen Kunstlederbällen gespielt. Auch waren Kopfbälle und Bälle über Schulterhöhe untersagt. Ramon Wehrli, einer der Leiter, sagte, es sei eine schöne und sehr spannende Aufgabe, ein Team zu betreuen. «Es ist auch eine besondere Herausforderung, weil im Team ein breites Spektrum an Handicaps vorhanden sein kann.»

Dabei waren auch Manuel, Rhyboot-Mitarbeiter, und seine beiden Kinder. Alle drei waren in anderen Teams. Manuel war Torhüter, seine Kids standen auf dem Feld. Bei der Direktbegegnung zwischen Vater und Tochter nahm Elena Anlauf und versuchte, den Vater per wuchtigem Schuss zu bezwingen. Doch Manuel wehrte den Versuch mit sehenswertem Reflex ab, lachte über beide Ohren und sagte zu seiner Tochter: «Vergiss es!» Stefan Frauenfelder sagte:

Am Schluss gingen alle Spielerinnen und Spieler glücklich und zufrieden nach Hause.

Einige dürften auch ziemlich müde gewesen sein.


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