16.05.2019

«Wir haben nichts zu verlieren»

Am Ostschweizer Cupfinal in Frauenfeld ist der FC Altstätten doppelt vertreten: Das 2.-Liga-Team bestreitet den Final gegen Calcio Kreuzlingen, vorher treten bereits die Juniorinnen U19 gegen Uzwil an.

Von Günther Böhler
aktualisiert am 03.11.2022
Günther BöhlerAm Sonntag, 19. Mai, um 10.15 Uhr eröffnen die U19-Juniorinnen den Cupfinal-Tag. Die Altstätterinnen, die mit Widnau und Au-Berneck eine Spielgemeinschaft bilden, treffen auf Favorit Uzwil. Die Männer des FCA begegnen um 14.45 Uhr der AS Calcio Kreuzlingen, überlegener Leader der 2. Liga, Gruppe 2.Zum sechsten Mal führt der Ostschweizer Fussballverband (OFV) den Cupfinal-Tag durch, zum ersten Mal mit dem FC Altstätten, der die Premiere gleich doppelt begeht. Weil beide Teams in der Aussenseiterrolle sind, können die Rheintalerinnen und die Rheintaler im Thurgau ohne Druck aufspielen. 2.-Liga-Trainer Adrian Brunner bringt es auf den Punkt: «Wir haben nichts zu verlieren! Alles ist möglich.»Altstätten diese Saison plötzlich im Cup erfolgreichDie Altstätter, die in den letzten Jahren im Cup meist nur kurz vertreten waren, haben sich in dieser Saison mit dem Pokal angefreundet. Gegen die Underdogs liefen die Altstätter nie Gefahr zu stolpern. So wurden in den ersten Runden Wagen, das im Jahr zuvor noch der Stolperstein war, und Fortuna SG mit 7:1 bzw. 10:3 abgefertigt. Mit weniger Treffern, aber auch souverän, ging es im Achtel- und Viertelfinal weiter (2:1 in Schluein, 3:0 in Tägerwilen). In der Vorschlussrunde wurde der gleichklassige FC Winkeln SG auf der Gesa nach Rückstand mit 2:1 (0:0) besiegt.Mit Calcio Kreuzlingen wartet nun ein noch grösseres Kaliber, denn der Thurgauer 2.-Liga-Vertreter führt die Tabelle der Gruppe 2 ganz klar an und hat noch kein Spiel verloren (14 Siege, 3 Remis, 58:13 Tore). Zudem hat Calcio den OFV-Cup-Sieg 2016 auf der Visitenkarte und machte danach im Schweizer Cup eine sehr gute Figur – Sieg gegen Cham und Aus im Penaltyschiessen gegen Tuggen (beide 1.AABB22Liga Promotion.Drei Rheintaler FCs säumen Calcios Cup-WegDrei Vergleiche mit Rheintaler Teams hat Kreuzlingen im Cup 2018/19 schon gewonnen; 4:1 gegen Au-Berneck, 7:0 gegen Rebstein und 3:1 gegen Montlingen Diese Erfolge sind Brunner selbstverständlich nicht entgangen: «Wir bekommen es mit einem starken Gegner zu tun, der sehr gut eingespielt ist.» Der 39-Jährige verrät, dass er «gewisse Informationen» über den Kontrahenten eingeholt hat. Mehr wollte der nach der Saison scheidende Übungsleiter jedoch nicht verraten.Klar ist aber, dass alle Akteure der Gelb-Schwarz-Roten, bei denen im Cup nur Thomas Ritter (gesperrt) fehlt, bis in die Haarspitzen motiviert sind. «Wir schauen nicht auf die Bilanz des Gegners, sondern nur auf uns», sagt Brunner. Auch das lässt sich sehen: Altstätten ist in diesem Jahr noch unbesiegt.Trainer Roger Walt schwärmt vom Juniorinnenteam: «Wir haben eine tolle Mischung aus Alt-stätter, Widnauer und Au-Bernecker Spielerinnen.» Aber die Uzwilerinnen bilden bei der U19 seit Jahren die Benchmark: Die Fürstenländerinnen haben zwei Jahre hintereinander sowohl regional als auch national den Pokal gewonnen.«Wir haben grossen Respekt. In den bisherigen Begegnungen gab es bis auf ein Unentschieden lauter Niederlagen», verrät Walt. Beim letzten Aufeinandertreffen am 28. April im Tessin (Qualifikationsturnier SFV-Cupfinal) zog man allerdings nur ganz knapp den Kürzeren und musste sich erst im Penaltyschiessen geschlagen geben.Das schürt die Hoffnung, zwei Ziele auf einmal zu erreichen: «Wir wollen den ersten Sieg gegen dieses grossartige Team und den Pokal», ist Walt optimistisch. Am Sonntag hat auch endlich das lange Warten der jungen Frauen ein Ende. Weil es im OFV-Gebiet nur wenige U19-Teams gibt, stand die Walt-Equipe nach dem 9:0-Auftaktsieg gegen Linth bereits im Halbfinal, und auch dieses wurde noch im letzten Jahr gespielt. Bereits Anfang Oktober behielt Altstätten im Elfmeterschiessen gegen Ebnat-Kappel die Oberhand und zog in den Final sieben Monate später ein.Lange Wartezeit auf den Final gut genütztDie Wartezeit auf das Endspiel wurde aber laut Walt bestens genutzt. «Die beteiligten Vereine haben sich Anfang Jahr zusammengesetzt und die Finalvorbereitung geplant. Wir stellen ein starkes Team mit Mädels, bei denen die Chemie untereinander passt.»

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