06.04.2022

«Wir glauben an die E-Mobilität»

Die Technischen Betriebe der Stadt haben bei der Landi eine Schnellladestation für Elektroautos installiert.

Von Max Tinner
aktualisiert am 02.11.2022
Noch fahren auf den Strassen mehr mit Benzin oder Diesel betriebene Fahrzeuge als Elektroautos. Doch mit dem Ausbau der Modellpalette und angesichts der zurzeit hohen Treibstoffpreise wird sich das Verhältnis wohl zusehends zugunsten der E-Autos verschieben.Die Dichte des Netzes ist matchentscheidend«Entscheidender als die Modellvielfalt ist für den Durchbruch der Elektromobilität aber die Verfügbarkeit von Ladestationen», ist Thomas Stofer, der Leiter der Technischen Betriebe der Stadt Altstätten, überzeugt.Ist man in der Wohnregion unterwegs, wird man den Akku seines Auto zwar in der Regel daheim aufladen. Möchte man mit dem E-Auto aber auch verreisen, ist man auf Ladestationen unterwegs und am Zielort angewiesen. Die Schweiz verfügt laut dem Elektromobilitätsverband Swiss eMobility mittlerweile über eines der dichtesten öffentlichen Ladenetze Europas. Auch zwischen Oberriet und Staad gibt es über ein Dutzend Standorte mit öffentlichen Ladestationen, allein in Altstätten sind auf der Ladestationen-Karte der Landestopografie fünf Standorte verzeichnet, wobei bei der Garage Gschwend an der Feldwiesenstrasse Schnellladestationen stehen.Innert einer halben Stunde Pfuus für viele KilometerEine weitere Schnellladestation hat in diesen Tagen die Stadt Altstätten als Ost-Mobil-Partner auf dem Parkplatz bei der Landi installieren lassen. Solche in der Regel an Lagen mit hohem Verkehrsaufkommen stationierten Schnellladestationen sind in der Lage, einen Fahrzeugakku innert etwa einer halben Stunde von 20 auf 80 Prozent seiner Ladekapazität aufzuladen, rechnet Thomas Stofer vor. Oder die Reichweite eines E-Fahrzeuges pro Minute Ladezeit um rund fünf Kilometer zu verlängern, wie es Ost-Mobil veranschaulicht.Ost-Mobil ist ein Netzwerk von Ostschweizer Elektrizitätsversorgern (ihm gehört eben auch die Stadt Altstätten an), Garagenbetrieben und weiteren an der Förderung der Elektromobilität interessierten Unternehmen.Die Stadt verdient zwar als Stromlieferant an jeder Akkuladung mit. Rentabel ist die Schnellladestation für sie dennoch nicht, weil die Investition die Stadt rund 100000 Franken kostet, die sie mit dem verkauften Strom kaum hereinholen wird. Jedenfalls nicht innert absehbarer Zeit. Aber dies dürfte heute noch für fast alle Anbieter gelten, meint Stadtpräsident Ruedi Mattle. Private Anbieter kalkulierten mit der erwarteten Entwicklung: Wenn der Boom losgehe, müsse man bereit sein – wollte man dereinst auf den bereits fahrenden Zug aufspringen, wär’s zu spät.Aus Sicht der Stadt ist die Investition ein Beitrag an die Standortattraktivität Altstättens. Aber auch ein Beitrag, der neuen Technologie zum Durchbruch zu verhelfen. «Wir glauben an die Elektromobilität», betont Technische-Betriebe-Leiter Thomas Stofer. Ähnliches gilt für die Landi Oberrheintal, die für die Ladestation zwei ihrer Parkplätze zur Verfügung stellt. «Es ist eine zusätzliche Dienstleistung für unsere Kundinnen und Kunden», sagt Geschäftsführer Patrick Zäch. Als Genossenschaft leiste man damit ausserdem einem wachsenden Bedürfnis der Gesellschaft Rechnung.Hinweis: Mehr zum Thema unter anderem auf www.ost-mobil.ch und auf www.swiss-emobility.ch

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