22.06.2019

Windenergie und Landschaftsschutz

Von Patrick Dietsche
aktualisiert am 03.11.2022
Es ist ein Trauerspiel, wie wir in der Schweiz mit dem Potenzial der Windenergie umgehen. Obwohl klar ist, dass wir unser Energiesystem weg von fossilen und atomaren Quellen bringen müssen und es weltfremd ist, davon auszugehen, dass der Energieverbrauch abnehmen wird (womit ich nicht sagen will, dass wir nicht alles daran setzen sollten, Energie einzusparen), verhindern wir mit allen möglichen und unmöglichen Argumenten den Einsatz einer naheliegenden und nachhaltigen Lösung. Es steht ausser Frage, dass Windräder, ob mit vertikal oder horizontal ausgerichteten Flügeln, das Landschaftsbild verändern. Ob zum Guten oder zum Schlechten ist weitestgehend Geschmackssache, denn mir als technikinteressiertem Menschen gefallen die Windräder, anderen eher nicht. Leider verhalten wir uns bei dem Thema gleich wie bei vielem anderen auch. Wir nutzen zwar das Produkt, in diesem Fall die Energie, wollen aber von deren Herkunft nichts wissen. Den gleichen Mechanismus kennen wir bei den Handyantennen und dem Verkehr. Uns muss klar sein, dass das eine ohne das andere nicht zu haben ist und dass jeder von uns seinen Teil dazu beitragen muss, dass das Ganze funktioniert. Das nennt man dann «Gemeinschaft». Solange jeder sagt, Strom ja, Erzeugung in meinem Umfeld nein, Handyabdeckung ja, Antennen in meinem Umfeld nein, usw. werden wir früher oder später alle verlieren. Das ist dann auch Gemeinschaft. Also, hören wir auf, unsere eigene kleine Welt zu beschützen und tragen mit weitsichtigen Lösungen dazu bei, dass wir auch in Zukunft von gemeinschaftlichen Leistungen profitieren können. Patrick DietscheDiepoldsau

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