Kurt LatzerEs handle sich weder um eine Zwangsmassnahme noch teste man eine Verlängerung der Tempo-30-Zone, sagt der Auer Gemeindepräsident Christian Sepin. Die rot-weissen Hindernisse auf der Industriestrasse, die Autolenker zwischen SFS-Halle und Obstkühlhaus zum Slalomfahren zwingen, dienen einem bestimmten Zweck. Sie simulieren am Strassenrand abgestellte Fahrzeuge. Anwohner und Gwerbler an der Industriestrasse ärgern sich schon lange über Autos, die auf der Fahrbahn abgestellt sind.Hindernisse simulieren ParkplätzeAufgrund zahlreicher Reklamationen handelt nun der Auer Gemeinderat. «Es ist ein Versuch, um die wilde Parkiererei in den Griff zu bekommen», sagt Christian Sepin. Die auf der Fahrbahn abgestellten Autos versperren nicht nur die Zu- und Ausfahrten zu oder von den Wohnhäusern, sie sind auch aus einem anderen Grund gefährlich. «Man kann sich vorstellen, wie mühsam es ist, wenn dort zehn bis zwölf Autos stehen, die den Anwohnern beim Wegfahren von Vorplätzen oder Tiefgaragen die Sicht versperren», sagt Christian Sepin. Besonders brenzlig wird es, wenn Fahrzeuge, die an abgestellten Autos vorbeifahren, auf den Gegenverkehr treffen. «Die Hindernisse sollen Hinweise auf den Verkehrsfluss geben, wenn auf der Fahrbahn Parkplätze eingerichtet wären. Eine Erkenntnis hat man schon gewonnen. Das Hindernis unmittelbar vor der Kurve ist laut Kantonspolizei problematisch. Brenzlig wird es dort für die Verkehrsteilnehmer, die zu zügig in die Kurve einlenken. «Deshalb bauen wir die Hindernisse am kommenden Freitag um. Die zwei verbleibenden Elemente lassen wir etwa noch zwei Wochen lang stehen», sagt Christian Sepin. Ob nach Abschluss des Versuchs auf der Industriestrasse Parkfelder eingezeichnet werden, steht nicht fest. Strassenparkierer kann man nicht büssen, solange kein Park- oder Halteverbot besteht.