Ausgerüstet mit Regenschirmen und Regenkleidung trotzten am frühen Freitagabend Dutzende von St. Margretherinnen und St. Margrethern dem Wetter und feierten gemeinsam am Wiesenaufäscht auf dem Primarschulgelände. Das bereits zur Tradition gewordene Schulquartierfest vor den Sommerferien erlebte in diesem Jahr eine Neuauflage. Aufgrund der Pandemie konnte das Fest in den letzten beiden Jahren nicht stattfinden. Umso schöner war es, alle wieder auf dem Gelände begrüssen zu dürfen, so Schulleiter Michel Bawidamann. Der Stimmung tat das Wetter keinen Abbruch. Auch das Publikum hatte gute Laune: Die Turnhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die anwesenden Schülerinnen und Schüler sowie ihre Gäste konnten nicht nur Leckeres vom Grill, Getränke und selbstgemachte Backwaren geniessen: Auch für das Auge und das Ohr war etwas geboten.200 Kinder rappten und sangen eigene LiederSeit dem Schuljahr 2019/2020 nimmt die Schule Wiesenau St. Margrethen am Projekt «Kulturagent.innen für kreative Schulen» teil. Im vergangenen Jahr arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in diesem Rahmen an verschiedenen Projekten. Unter anderem studierten sie zwei Lieder von Roman Rutishauser und einen selbst geschriebenen Rap ein, die sie am Freitagabend dem Publikum vorstellten. «Vom Chinzgi bis zur 6. Klass fascht 300 Chind voll, krass. Mir sind us verschidne Teil vo de Welt doch ghöred mir zäme, das isch das was zählt», rappten die Kids unter grossem Beifall. Auch die Führungen durch die Ausstellung zum Thema «Waldlinge» erwiesen sich als Publikumsmagnete.Das Wiesenaufäscht wurde aber nicht nur für den gesellschaftlichen Teil genutzt. Da die geplante Einweihung im Herbst letzten Jahres abgesagt werden musste, nutzten der Schulrat und die Baukommission die Gelegenheit, den Erweiterungsbau des Schulhauses Wiesenau am Wiesenaufäscht allen zu zeigen. Das neue Gebäude, das den abgerissenen Kindergarten ersetzt, ist bereits seit einem Jahr in Betrieb. Sowohl die Kindergärten im Erdgeschoss des Neubaus als auch die Räume im Obergeschoss sind bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebt. Bei Führungen durch den Erweiterungsbau und Gesprächen auf den Festbänken konnten die Anwesenden den Abend in gemütlicher Runde ausklingen lassen.