22.08.2019

«Wie wird man eigentlich Botschafterin?»

Vom Rheintal in die Welt: Botschafterin Siri Walt berichtete bei ihrem Besuch an der Kanti von ihrer Arbeit .

Botschafterin Siri Walt sprach am Dienstag in der Kantonsschule Heerbrugg vor den Schülerinnen und Schülern des vierten Jahrgangs über die Welt der Diplomatie. Der Besuch fand im Rahmen des Projekts «Meet the Ambassadors» statt. Schweizer Botschafterinnen und Botschafter besuchen dabei ihre Heimatkantone und erzählen von ihrer Arbeit. Siri Walt ist im Rheintal aufgewachsen und erwarb 1986 an der KSH die Matura. Nach Lateinstudium und Dissertation kam sie zum EDA. Für jeweils mehrere Jahre war sie in Seoul, Nairobi und Tunis tätig, bis sie als Missionschefin in Kinshasa, Kongo, landete. Aktuell lebt sie mit ihrer Familie in Bern, wo sie der Abteilung «Subsahara-Afrika und Frankophonie» vorsteht.«Wie wird man eigentlich Botschafterin?», wollten Ruben Höchner und Noemi Hutter in Erfahrung bringen, die beide das Interview führten. Und wie vertrage sich das viele Reisen mit der Familie? «Wäre es nicht sinnvoller, wenn man länger im Land bleibt und von den Beziehungen profitiert?» «Einerseits wäre das sicher sinnvoll», erklärte Siri Walt, doch wenn man keine Wurzeln schlage, falle der Abschied leichter und man identifiziere sich stärker mit dem Heimatland, das man ja vertrete. Diplomatinnen führen ein spannendes Leben, waren sich viele einig, aber man sollte das «Karussellfahren» mögen. (pd)

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