05.09.2018

Wie man gewinnt

Olympia-Abfahrtssiegerin Dominique Gisin und der Sportpsychologe Christian Marcolli machten den Gwerblern gestern am Unternehmerzmorge klar, dass jedermann das Zeug in sich hat, erfolgreich zu sein.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Max TinnerSie ist die Skipisten hinabgerast wie die sprichwörtliche gesengte Wildsau und hat so die Herzen der Skisportfans erobert. Höhepunkt ihrer Sportkarriere war die Goldmedaille, die sie an den Olympischen Winterspielen von Sochi in der Skiabfahrt gewonnen hat. Doch diesen und so manchen anderen Erfolg hat sie mit grossem Leiden erkämpft, wie den Diepoldsauer Gwerblern gestern klar wurde. Die auf die Leinwand projizierte Liste erlittener Verletzungen liess erahnen, welche Schmerzen die Spitzensportlerin aus Engelberg auszuhalten hatte – und trotzdem fuhr sie den Konkurrentinnen noch davon.Der Ehrgeiz, das perfekte Rennen zu fahrenWesentlich dazu beigetragen hat das Coaching des Sportpsychologen Christian Marcolli, der mit Gisin an ihrer Einstellung arbeitete, mit der sie auf die Piste ging. Etwa in Bezug auf Fehler: «Dank solchen erkennt man, wo man sich verbessern kann», erklärte er den Gwerblern. Marcolli machte sich auch den Ehrgeiz eines jeden Skisportlers zunutze, stets das perfekte Rennen zu fahren. Er riet Gisin deshalb, sich nach einem Patzer nicht zu hintersinnen, sondern weiterzufahren, als ob sie erst gestartet wäre und das ganze Rennen noch vor ihr läge.Eine solche Einstellung hilft freilich nicht nur einer Skirennsportlerin, sondern jedermann. Deshalb sind Gisin und Marcolli gefragte Referenten an Anlässen wie dem Diepoldsauer Unternehmerfrühstück. «Wir haben alle unsern Rucksack zu tragen», machte Dominique Gisin deutlich, «wichtig ist, es mit Würde und Geduld zu tun, ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren.» Und noch etwas gab sie den Gwerblerinnen und Gwerblern mit auf den Weg: «Geh immer aufs Ganze – halbe Sachen lohnen sich nicht.» Was möglicherweise auch erklärt, weshalb sie Olympiagold gewonnen hat und unsereins nicht.Projekte kommen voranGemeindepräsident Roland Wälter nutzte das Unternehmerfrühstück auch, um über den Stand laufender Projekte zu informieren. So rechnet die Gemeinde mit der Auflage des Zentrumsgestaltungsprojekts noch diesen Herbst. Ziel sei, in einem Jahr mit dem Bau zu beginnen. Auch für die Auflage zur Sanierung der Abwasserleitung im Lehenmad und die Erweiterung des Radwegs entlang der Oberrieterstrasse wird man bald bereit sein, voraussichtlich im Januar.Eine Reihe weiterer Strassen- und Infrastrukturprojekte ist schon weiter fortgeschritten. Die Erweiterung der Sportanlage Rheinauen sollte noch heuer abgeschlossen werden können. Bis im Frühling dürften die Bauarbeiten an der Vorderen Kirchstrasse fertig sein und ausserdem der umgebaute Werkhof bezogen werden können und die neue Aufbahrungshalle auf dem katholischen Friedhof bereitstehen. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten an der Kreuzung «National» und an der Hinteren Kirchstrasse rechnet Wälter im Jahr 2020.Spruchreif wird nächstens der Ausbau des Altersheims zum Zentrum Rheinauen: Das Abstimmungsgutachten liegt nächstens vor; am 24. Oktober ist ein Informationsanlass in der Mehrzweckhalle Kirchenfeld vorgesehen. Abgestimmt über den Baukredit von brutto 39 Millionen bzw. abzüglich Reservebezügen noch von 34 Mio. Franken wird am 25. November.Auch Gewerbevereinspräsident Carsten Zeiske wies auf Bevorstehendes hin, im Besonderen auf die Diepoldsauer Gewerbeausstellung Diga, die 2019 wieder stattfinden wird, nämlich vom 12. bis 14. April. (mt)

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