Die Jugend protestiert: «Wem sini Zuekunft – üsi Zuekunft!», skandierten Schülerinnen und Schüler am Montag im Kantonsratssaal. Es ging ihnen dabei um den Klimaschutz, sie wollten ein Standesbegehren der SP und der Grünen Partei für ein Verbot von Inlandflügen unterstützen. Mit ihren Parolen haben sie zwar die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Gedient haben die Zwischenrufe ihrem Anliegen aber nicht gerade. Jedenfalls weigerte sich die bürgerliche Mehrheit, überhaupt auf die Vorlage einzutreten. Diese Reaktion hätten die Schülerinnen und Schüler eigentlich erwarten können. Vielleicht ist ja aber ihr Physiklehrer mit ihnen noch nicht bis zu den Newtonschen Gesetzen gekommen. Eines davon besagt, dass jede Aktion eine gleich starke Gegenreaktion bewirkt. Im Prinzip geht es dabei zwar um die Wechselwirkung zwischen zwei Körpern. Jeder weiss aber aus eigener Erfahrung nur allzu gut, dass für das eigene Verhalten Ähnliches gilt, dass man sich nämlich umso mehr gegen etwas sträubt, je mehr man dazu gedrängt wird.Möglicherweise würde der Jugend etwas viel Simpleres helfen, als die Leute vor den Kopf zu stossen: Einfach weniger zu fliegen. Es heisst zwar, reisen bildet. Doch so mancher wird nicht klüger, selbst wenn er hundertmal um die Welt jettet.Max Tinner
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