29.09.2019

Wie gewonnen, so zerronnen

Eishockey Der SC Rheintal verliert gegen einen nicht nachlassenden EC Wil nach 3:0-Führung noch mit 3:5.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 03.11.2022
Sepp SchmitterDas Spiel begann, ganz nach dem Geschmack der über 360 erwartungsvollen Zuschauer, sehr ambitioniert. Der SC Rheintal spielte sehr druckvoll und konnte gleich die erste Wiler Strafe zum Führungstor nutzen. Bartholet verwertete das Zuspiel von Sieber. Der SC Rheintal daraufhin weiter spielbestimmend, der EC Wil mit einigen wenigen Entlastungsangriffen, aber Metzler im Rheintaler Kasten war noch nicht zu bezwingen. Der SC Rheintal brauchte wiederum viele Chancen, nur eine davon verwertete Lins im Nachsetzen zum 2:0. Mit dem Pausenpfiff dann die ersten Zärtlichkeiten, Nico Paul kassierte zwei Strafminuten, der SC Rheintal musste in Unterzahl ins Mitteldrittel starten, was aber keinen Einfluss auf das Resultat hatte. Breitenmoser erhöhte zum 3:0-ZwischenstandKurz vor Spielmitte fiel das längst fällige dritte Rheintaler Tor, Breitenmoser hatte getroffen. Ein kurzes Aufbäumen der Fürstenländer brachte ihnen daraufhin den ersten Treffer, die Beunruhigung im Lager der Luchse hielt sich aber noch in Grenzen. Bis dahin ein Spiel auf gutem Niveau, mit kräfteraubend hohem Tempo. Langsam erwachten auch die Zuschauer, während sich die Spieler nun eher etwas zurücknahmen. Roger Nater sah das Nachlassen und versuchte, seine Männer mit einem Timeout aufzurütteln. Die Hausherren kontrollierten zwar das Spiel, machten aber viel zu wenig aus ihren vielen Möglichkeiten. Mit einem zu knappen 3:1-Vorsprung für den SCR ging es schliesslich in die zweite Pause. SCR im Schlussdrittel von Ambühl zerlegtAuch der letzte Abschnitt begann mit einem SC Rheintal in Unterzahl. Die erste Strafe noch überstanden, war dann die zweite doch zu viel. Wil markierte mit einem unhaltbaren Weitschuss von Ambühl den Anschluss, was die Rheintaler völlig aus dem Konzept brachte.Nur anderthalb Minuten später der Ausgleich, die Abwehr der Rheintaler stand im Schilf, und Ambühl traf zum zweiten Mal. Und wenn man kein Glück hat, so kommt meist auch noch Pech dazu, ein Schussversuch der Rheintaler prallt von den Beinen eines Gegners ab und wird so zur Steilvorlage für Ambühl. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und markiert den Führungstreffer und damit einen lupenreinen Hattrick. Der SC Rheintal warf nun alles nach vorne und versuchte, mit druckvollem Spiel zu retten, was nicht mehr zu retten war. Ein weiterer Konter brachte das fünfte Wiler Tor und damit die Entscheidung, was viele nicht wahrhaben wollten. Darum hagelte es noch Strafen auf beiden Seiten.SCR-Schlussoffensive scheitert an Wils TorhüterDie Rheintaler in Überzahl und ohne Torhüter, doch der anfänglich eher unsichere Wiler Torhüter lief zur Höchstform auf und verhinderte weitere Treffer, den Luchsen ging die Puste aus. Damit blieb es beim für die Einheimischen bitteren Schlussresultat von 3:5. Die Stürmer haben es verpasst, mehr aus ihren vielen Chancen zu machen. Schade für die enttäuschten Zuschauer, denn es genügt nicht, nur zwei Drittel attraktives Eishockey zu spielen und sich nach einer eigentlich guten Leistung die Butter noch vom Brot nehmen zu lassen. Weiter geht es für den SC Rheintal am nächsten Samstag in Burgdorf.

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