26.01.2019

Wie der Wind

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
«Pessimisten fürchten den Wind. Optimisten hoffen, dass er sich dreht. Realisten richten ihre Segel danach aus.» Mit diesem Kalenderspruch lässt sich ausdrücken, wie Veränderungen empfunden werden, je nach dem, wen sie treffen. Jedes Jahr ist anders, jeder Frühling hat sein eigenes Gesicht, jeder Sommer seine Hochs und Tiefs.Glücklicherweise! Denn stellen Sie sich einmal vor, der diesjährige und der nächstjährige Sommer wären genau die selben. Wie ein Ei dem anderen gleichend. Schrecklich, oder?Ich möchte dieses Jahr ganz andere Experimente, Kombinationen und Erträge haben als letztes Jahr. Wieder so viele Bohnen, ebenso grosse Mengen an Äpfeln und Massen von Tomaten: Nein Danke, nicht schon wieder. Öfter mal was Neues, bitte!Unser Garten ist für unsere Sucht nach Neuem, Anderem, Ungewöhnlichem wie geschaffen. Nichts lässt sich genau vo­raus berechnen. Das Wetter – die Sonne, der Regen, oder wie eingangs erwähnt der Wind – stellt für uns immer wieder aufs Neue ganz andere Parameter auf.Ich habe für dieses Jahr geplant, mich mehr um das Umtopfen meiner Pflanzen zu kümmern, die in Gefässen wachsen. Letztes Jahr hatten einige echt grosse Mühe mit dem heissen, trockenen Wetter, weil ihre Wurzelballen komplett durchwachsen waren. Diese konnten das Wasser nicht halten, das trotz häufigen Giessens einfach durchge­laufen und verschwunden ist. Auch beim Umtopfen gibt es ganz verschiedene Parameter. Massgeblich sind die Grösse der Pflanze und die des gewünschten Gefässes. Ist die Pflanze gross und das Gefäss zu klein, so ist nicht nur die gute Optik futsch, sondern auch das Giesswasser. Die Pflanze braucht mehr als wir rechtzeitig bringen können und beginnt abzusterben. Erst die Wurzeln, dann die Blätter und Zweige, schliesslich der ganze Stock. Auch ist es wichtig, ob man eine immergrüne oder laubabwerfende Pflanze hat, was gerade im Herbst/Winter von Bedeutung ist. Immergrüne brauchen auch im Winter Wasser, was oft schwierig ist, wenn der Boden gefroren ist. Man kann es so nennen: Die Gewächse gefriertrocknen (wie Nescafé sage ich oft). Ist also das Gefäss im Verhältnis zu klein, schadet das der Pflanze.Im Gegenzug dazu ist ein Zuviel an Wasser genauso schädlich. Diese sogenannte Staunässe entsteht, wenn das Abflussloch des Topfs zu ist und sich Feuchtigkeit staut. Das stehende Wasser, das durch Regen oder das Giessen in den Topf kommt, verursacht ein Verfaulen der feinen, später auch der gröberen Wurzeln. Eine gute Drainage unten im Topf ist lebenswichtig.«Das einzige Beständige ist die Veränderung», sagt ein anderer Kalenderspruch. Recht hat er, geniessen wir diese!Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu

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