Am Wochenende geht es auch in der 4. Liga wieder los. In der Gruppe 3 lieferten sich zwei Teams im Herbst ein spannendes Rennen um den inoffiziellen Titel des Wintermeisters: Widnau II und Heiden. Sie führen die Tabelle mit acht und mehr Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz deutlich an.
Widnau blieb gar unbesiegt. Sieben Siege und zwei Unentschieden stehen für Blau-Weiss zu Buche. «Ich bin mit der Vorrunde bis auf ein oder zwei Spiele sehr zufrieden», sagt Trainer Stefan Siegler. Mit 33 erzielten und zehn kassierten Toren sind die Widnauer in beiden Kategorien Klassenbester. Der Leader hatte einen ruhigen Winter. Siegler:
Weil wir einen Kunstrasen haben, ist die Vorbereitung sehr gut verlaufen.
In den Testspielen machte das Team eine gute Figur. Von den Drittligisten Montlingen II und Neukirch-Egnach trennte man sich 1:1, gegen Romanshorns A-Junioren, die in der Youth League spielen, gewann Widnau 4:3. Personelle Änderungen gab es kaum: Roni Heideggers Abgang wurde mit Lorik Islami von den A-Junioren kompensiert. Das Ziel des «Zwoa» ist klar. Nachdem es den Aufstieg letztes Jahr im letzten Spiel mit einem 1:1 bei Rebstein II verspielt hatte, soll es 2024 klappen. Siegler: «Unser Ziel ist der Aufstieg.»
«Immer das Beste aus jeder Situation machen»
Zwei Punkte hinter Widnau liegt Heiden. Auch die Vorderländer haben sieben Spiele gewonnen. Die 0:2-Heimniederlage im letzten Spiel vor der Winterpause gegen St. Margrethen II verhinderte aber ein Überwintern als Leader. Dennoch ist Trainer Yusuf Koru sehr zufrieden: «Wir haben gezeigt, was wir leisten können.» Endlich erzielten die Gelb-Schwarzen wieder Tore: Mit 32 Treffern nur eines weniger als Widnau II.
Für die Rückrunde ist Koru etwas weniger optimistisch: «In der Winterpause haben wir sieben Stammspieler verloren, alle aus privaten Gründen wie Jobwechsel oder Wegzug», bedauert der Trainer. Dazu kamen Verletzungen, deren Genesung längere Zeit in Anspruch nimmt. «Wir konnten einige Male nicht trainieren, weil wir zu wenig Spieler hatten», sagt Koru. Dennoch sagt er:
Unser Kader hat sich stark verändert und ich bin zuversichtlich, dass wir zumindest den zweiten Platz behaupten können.
Er habe gelernt, so Koru, dass man immer das Beste aus jeder Situation machen müsse: «Das ist auch mein Motto für die Rückrunde.»
Rheineck kann auf bekannte Zuzüge zählen
«Wir hatten im August acht oder neun Mann im Training», erinnert sich Rheinecks Sportchef Roberto de Nardin. Nach fünf Spielen hatte der FCR vier Punkte gesammelt. Dann kam Widnau II auf die Stapfenwies und gewann 8:1, Rheineck rutschte auf den letzten Platz ab. Es war jene Klatsche, die die Wende einleitete. Das Trainerduo, Simon Jankovics und der zurückgekehrte Elia Marino, verstand es, das Team zu motivieren. Es folgten drei Siege in Folge, was Rheineck mit 13 Punkten auf Rang vier überwintern liess.
«Die Vorbereitung lief gut», sagt der Sportchef. Zu Hoffnung Anlass geben auch die fünf Neuen, die alle eine Vergangenheit bei Rheineck haben: Emir Ademaj, Lendin Ibrahimi, Argjend Shabani, Ernis Spahiu und Florent Imeri. «Wir wollen gleich zu Beginn der Rückrunde punkten», sagt de Nardin.
Wir haben allerdings mit St. Margrethen II, Widnau II und Heiden in den ersten drei Spielen starke Gegner.
De Nardin erwähnt, in der Rangliste sei alles sehr eng beisammen. So hat der Dritte nur fünf Punkte mehr als der Letzte, «ein, zwei schlechtere Spiele – und schon ist man wieder hinten drin». Das soll nicht passieren: «Wir möchten so schnell wie möglich nichts mehr mit der Abstiegszone zu tun haben.»
4. Liga, Gruppe 3
Freitag: Altstätten II – Rebstein III (20.45).
Samstag: Rorschach-G. III – Rorschacherberg (14.00), Au-Berneck II – Widnau II (17.00), Rheineck – St. Margrethen II (17.30).
Sonntag: Steinach II – Heiden (14.30).
Rangliste (alle 9 Spiele): 1. Widnau II 23, 2. Heiden 21, 3. Rorschacherberg 13, 4. Rheineck 13, 5. Altstätten II 11, 6. St.Margrethen II 10, 7. Steinach II 9, 8. Rebstein III 8, 9. Au-Berneck II 8, 10. Rorschach-Goldach III 8.