02.03.2021

Widnaus Rechnungen fallen positiv aus

Der Allgemeine Haushalt der Gemeinde Widnau sowie die Gemeindebetriebe schliessen die Rechnung 2020 über dem Jahresbudget ab.

Das Ergebnis des Allgemeinen Gemeindehaushaltes wird gemäss Vorgaben des neuen Rechnungsmodells RMSG in einer zweistufigen Erfolgsrechnung dargestellt. Auf der ersten Stufe wird das operative Ergebnis, auf der zweiten Stufe das Gesamtergebnis ausgewiesen.Das operative Ergebnis weist einen Ertragsüberschuss von 1,33 Millionen Franken aus. Dies ist gemäss Mitteilung der Gemeinde Widnau in erster Linie auf höhere Steuereinnahmen, Minderausgaben bei der Schule, weniger Verkehrsunterhalt und eine ausserordentliche Rückerstattung im Bereich Asyl/Flüchtlinge zurückzuführen. Im Gesamtergebnis ergibt sich nach Verbuchung der gesetzlichen Reserveveränderungen ein Ertragsüberschuss von 1,04 Mio. Franken.Aus dem Ertragsüberschuss soll eine Vorfinanzierung von 1 Mio. Fr. für künftige Massnahmen aus dem Aggloprogramm Rheintal in der Gemeinde Widnau gebildet werden (Infrastrukturprojekte Strassen, Fuss- und Radwege). Die Massnahmen zur Verbesserung der Mobilität werden im Aggloprogramm aufeinander abgestimmt und gemeindeübergreifend koordiniert. Akzeptiert der Bund das Agglo-programm Rheintal und sagt er seine finanzielle Mitbeteiligung zu, müssen die sogenannten A-Massnahmen im Zeithorizont von 2024 bis 2027 realisiert werden. Die Vorfinanzierung dient dazu, den erhöhten Abschreibungsbedarf aus diesen Investitionen etwas zu glätten. Der restliche Überschuss, 43269 Fr., soll in die Ausgleichsreserve eingelegt werden.Abschlüsse der anderen GemeindeunternehmenDie Erfolgsrechnung der Elektrizitätsversorgung schliesst mit einem Einnahmeüberschuss von 526655 Fr. ab, was über dem geplanten Ergebnis von 376700 Fr. liegt. Wie gesetzlich vorgesehen, wird dieser Überschuss in die Über- bzw. Unterdeckungsreserve der EVW eingelegt. Die Erfolgsrechnung des Kommunikationsnetzes weist einen Ertragsüberschuss von 479202 Fr. auf. Budgetiert war ein Ausgabenüberschuss von 644600 Franken. «Diesbezüglich ist anzumerken, dass die 2020 durchgeführten Netzmodernisierungsarbeiten erst 2021 abgerechnet werden können», schreibt die Gemeinde Widnau. Der Ertragsüberschuss wird in die Reserve für Bau- und Unterhalt eingelegt. Die Jahresrechnung der Wasserversorgung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 1,64 Mio. Fr. (Budget: 1,53 Mio.).Das Haus Augiessen – als ebenfalls unselbstständiger öffentlich-rechtlicher Betrieb der Gemeinde mit eigener Rechnung – erwirtschaftete ein Plus von 43631 Fr., was rund 10000 Franken unter Budget liegt. Bei der Spitex ist ein Minus von 275668 Fr. zu verzeichnen, was praktisch dem im Budget prognostizierten Defizit (277000 Fr.) entspricht. Das Defizit der Spitex wird von der Gemeinde bzw. aus dem Allgemeinen Haushalt gedeckt.Steuerfuss 2021 soll auch 76 Prozent betragenDas Budget 2021 rechnet bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 76 Prozent und einer Grundsteuer von 0,8 Promille auf der ersten Stufe im operativen Ergebnis mit einem Defizit von 2,35 Mio. Franken. Auf der zweiten Stufe wird – nach Buchung der Reserveveränderungen – ein Gesamtergebnis mit einem Aufwandüberschuss von 2,85 Mio. Fr. budgetiert. Das Defizit soll aus der Ausgleichsreserve gedeckt werden. Diese umfasst per Ende 2020 einen Betrag von rund zehn Millionen Franken.Der Gemeinderat hat drei Aufträge erteilt: Spitex-Auto, Ersatzanschaffung E-Auto: Vergabe an Zünd MobilCenter Widnau AG, Widnau. Piaggio Porter, Ersatzbeschaffung: Vergabe an die Löwengarage, Diepoldsau. Sporthallenstrasse/Moosangerweg, Werksanierung: Vergabe der Ingenieurarbeiten an Wälli Ingenieure AG, Heerbrugg. (gk)

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