31.03.2019

Widnau verliert gegen das Schlusslicht

Überraschend musste der FC Widnau im Heimspiel gegen den Liga-Underdog Dübendorf alle Punkte abgeben. Der Treffer zum 2:1-Sieg der Gäste fiel in der Nachspielzeit.

Mit «hätte, täte und wäre» ist im Fussball leider kein Blumentopf zu gewinnen. Denn hätte Dominik Nüesch nicht unmittelbar nach Anpfiff einen Penalty in den wolkenlosen Himmel gehämmert, dann wäre das Spiel wahrscheinlich anders ausgegangen. Dann hätten die Widnauer mit dem Führungstreffer vermutlich einen ambitionierteren und besseren Match geliefert. So wurde es eine recht mühsame Partie. Obwohl die Hafner-Truppe in der ersten halbe Stunde so spielte, wie man es erwartet hatte. Wie auf einer schiefen Ebene rollte der Ball gegen das Tor des Tabellenletzten aus Dübendorf.Was aber derzeit nicht klappt auf der Aegeten, ist das Toreschiessen. Ob zu hoch oder zu zentral angesetzt, die vielen Schüsse und Chancen der Blau-Weissen führten nicht zum gewünschten Erfolg. Und bereits in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit kamen die Regionalzürcher immer besser ins Spiel. Doch noch zeigten sie eine geradezu bestürzende Harmlosigkeit, sodass Widnau-Goalie Florin Wetter bis zur Pause lediglich einen einzigen wirklichen Torschuss bändigen musste.Nach der Pause roch es dann bald einmal nach einem unglücklichen Ausgang für die Hausherren. Denn Dübendorf kam immer öfter zu Konterchancen. Endgültig nach Niederlage sah es es dann in der 74. Minute aus. Valentin Aggeler, bis dahin einer der wenigen Widnauer in Normalform und als Abwehrchef der berühmte Fels in der Brandung, fällte in einer unglücklichen Aktion den durchbrechenden Zürcher Stürmer Cedric Nef, der sonst allein vor Goalie Wetter gestanden hätte. Referee Keusch sah darin einen Torraub und schickte Aggeler mit Rot vorzeitig unter die Dusche.Nochmals einen Gang zurückgeschaltetDoch trotz Unterzahl muckten die Hausherren noch einmal auf. Nämlich als Noah Thönig von Timo Faleschini auf der rechten Seite lanciert wurde, unwiderstehlich Richtung gegnerischer Strafraum zog und halbrechts aus knapp zwanzig Metern aus vollem Lauf eine Bombe ins linksseitige Gehäuse setzte. Doch anstatt nachzusetzen, schaltete man nochmals einen Gang zurück. Es machte fast den Eindruck, als ob es den blau-weissen Akteuren an Fitness fehlte. Und es kam, was sich bereits seit der Halbzeit angekündigt hatte. Gästestürmer Teixera tauchte auf einmal allein vor dem herauslaufenden Florin Wetter auf, Querpass nach links, wo der Dübendorfer Kapitän Angliker völlig frei stand und nur noch ins leere Gehäuse einschieben musste. Hängende Köpfe bei Widnau, die noch tiefer fielen, als die Gäste in der Nachspielzeit noch den 2:1-Siegtreffer schossen. Torwart Wetter wehrte zunächst mit grossartigen Paraden und Reflexen die Schüsse zweier Dübendorfer ab, gegen den dritten Nachschuss durch Angliker war er aber machtlos.Gerhard Huber2. Liga inter, Gruppe 6Widnau – Dübendorf 1:2 (0:0)Aegeten – 250 Zuschauer – SR: KeuschTore: 77. Thönig 1:0, 82./90. Angliker 1:1/1:2.Widnau: Wetter; Faleschini, Aggeler, Lukic, De Almeida; Nüesch (63. Ben Belgacem), Lüchinger (46. Abdoski), Liechti, Massari (72. Thönig); Varano (75. Lamorte), Lässer.Gelbe Karte: Nüesch.Rote Karte: 74. Aggeler (Torraub).

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