09.05.2022

Widnau überzeugt, Diepoldsau enttäuscht

In der ersten Runde der neuen NLA-Feldsaison hat Widnau zwei klare Siege eingefahren, während Diepoldsau beide Spiele verlor.

Von mb/mm
aktualisiert am 02.11.2022
Faustball Widnau musste kurzfristig zwei Ausfälle verkraften. Domenic Fehle und Marco Bognar fallen wegen einer Knie- respektive Unterarmverletzung länger aus, auf der Mitteposition spielte Jun Heule. Dies dämpfte die Erwartungen auf das erste Spiel ein wenig, in dem Widnau auf Mitfavorit Elgg-Ettenhausen traf.Gleich zu Beginn geriet Widnau mit zwei Punkten in Punkte Rückstand. Die Abwehr brauchte etwa Zeit, um sich aufeinander einzustellen. Doch nach den ersten Bällen war die Spielfreude geweckt und die Widnauer konnten den Rückstand aufholen. Trotzdem kam Elgg beim Stand von 10:9 zum ersten Satzball. Widnau liess sich davon nicht beirren und entschied den ersten Satz mit 13:11 für sich.Im zweiten Satz spielte Widnau konstant, der gegnerische Anschläger Joel Fehr fand keinen Weg durch die Abwehr. So ging auch dieser Satz mit 11:5 an Widnau. Ein ähnliches Bild zeigte sich im dritten Satz: Er war ausgeglichen, die Rheintaler bewahrten aber stets einen kleinen Vorsprung – auch dank Anschläger Jan Meier, der einen beinahe fehlerfreien Auftritt hinlegte. Widnau lag dann mit 9:7 vorne, ehe einige unerzwungene Fehler den Gegner bis zum Satzball heranbrachten. Widnau behielt aber einen kühlen Kopf, wehrte fünf Satzbälle ab und holte sich den Satz schliesslich 15:14. Widnaus Faustballer überzeugten in diesem Spiel mit einer starken Mannschaftsleistung.Danach traf Widnau auf Rickenbach-Wilen und es galt, wichtige Punkte im Rennen um die Final-4-Qualifikation zu sammeln. Für Jan Meier kam Neel Frei ins Spiel. Widnau knüpfte an die Leistung vom vorherigen Spiel an und feierte mit 11:8, 13:11 und 11:7 wieder einen Drei-Satz-Sieg. Das Team von Coach Peo Meier steht nach der ersten Runde ohne Satzverlust an der Spitze. Wegen der beiden Ausfälle ist zur Verstärkung Dominic Spirig nominiert worden. Er darf sich nächste Woche schon beweisen, wenn Widnau auf der heimischen Lugwies auf Affeltrangen und den amtierenden Meister Oberentfelden trifft.Enttäuschender Auftakt für SVD Diepoldsau-SchmitterViel hatten sich die Diepoldsauer zum Saisonauftakt vorgenommen. Gegen zwei Konkurrenten um die Plätze am Finalevent sollten die ersten Punkte her, um sich eine gute Ausgangslage zu schaffen. Doch an der Heimrunde überzeugte Diepoldsau nicht – es setzte einen Fehlstart mit zwei Niederlagen ab.Gegen Aufsteiger Affeltrangen startete der SVD mit Lässer und Müller im Angriff, Schoch in der Mitte und Ziereisen und Eggert auf den Flügeln. Doch die Thurgauer erwischten den besseren Start, setzen sich mit drei Punkten ab und gaben diesen Vorsprung auf nassem Terrain nicht mehr ab. Sie gewannen den ersten Satz.Diepoldsau wollte aber nicht zu früh personelle Änderungen vornehmen, nur Müller schaltete sich häufiger in den Rückschlag ein, um Lässer zu entlasten. So entwickelte sich ein Satz nach dem gleichen Muster wie zuvor, jedoch diesmal mit dem Heimteam, das vorlegte und den Vorsprung bis zum 11:9 halten konnte. Nun setze neben dem Regen auch noch Wind ein, mit dem Diepoldsau anfangs besser umzugehen wusste. Doch Affeltrangen drehte das Spiel nach einem Timeout beim Stand von 9:7 für die Rheintaler noch und ging mit 2:1 in Führung.[caption_left: Diepoldsaus Christian Lässer (beobachtet von Kenneth Schoch) konnte den Fehlstart mit seinem Team trotz ansprechender Serviceleistung nicht verhindern.]Diepoldsau wollte sich im ersten Saisonspiel nicht so einfach geschlagen geben. Genau zum richtigen Zeitpunkt zeigten sie ihre wohl stärkste Phase der Partie. Mit 11:6 glich der SVD wieder aus und erzwang einen Entscheidungssatz. Das Heimteam nutzte den Schwung aus dem vorigen Satz und legte vor. Bei einer 6:3-Führung und eigener Angabe gab es den letzten Seitenwechsel. Doch plötzlich war der Wurm im Spiel der Diepoldsauer. Unnötige Abwehrfehler, zu wenig Druck in der Angabe und unpräzise Zuspiele führten dazu, dass Affeltrangen wieder an sich glaubte und mit viel Kampfgeist die Partie noch drehte. «So etwas darf uns nicht passieren. Wir hatten die Partie eigentlich im Griff und plötzlich läuft nichts mehr zusammen. Wir müssen in diesen Momenten wieder abgeklärter agieren. Wir haben uns zum Ende hin selbst geschlagen», sagte Abwehrspieler Kenneth Schoch.Weil Aufsteiger Affeltrangen auch Wigoltingen besiegte, ging es in der letzten Partie für beide Teams darum, einen Fehlstart zu verhindern. Dafür ersetzte Tremp in der Abwehr Eggert, sonst startete Diepoldsau unverändert in die Partie.Was folgte, ist rasch zusammengefasst: Wigoltingen spielte schnörkellosen Faustball und musste kein Risiko eingehen. Diepoldsau war defensiv völlig von der Rolle und hatte extrem Mühe mit den eigentlich wenig druckvollen Angaben des Gegners. Nur Lässer hielt mit starker Serviceleistung noch dagegen. Auch mehrere Wechsel brachten Diepoldsau keine Stabilität. So schenkten die Diepoldsauer die Partie in kurzer Zeit mit 6:11 8:11 und 9:11 hin, wodurch der Fehlstart Tatsache war.Nun hat Diepoldsau eine Woche Zeit, sich zu rehabilitieren. Am nächsten Samstag ist der nächste Spieltag. An diesem müssen die Rheintaler unbedingt punkten, wollen sie nicht schon zu Beginn der Saison die Chancen auf den Finalevent verspielen.NLA Männer, 1. RundeRickenbach-Wilen – Elgg-Ettenhausen 0:3, Elgg – Widnau 0:3 (11:13, 5:11, 14:15), RiWi – Widnau 0:3 (8:11, 11:13, 7:11), Diepoldsau – Affeltrangen 2:3 (9:11, 11:9, 10:12, 11:6, 8:11), Affeltrangen – Wigoltingen 3:1, Diepoldsau – Wigoltingen 0:3 (6:11, 9:11, 8:11).Rangliste (alle 2 Spiele): 1. Widnau 4 (6:0 Sätze), 2. Affeltrangen 4 (6:3), 3. Wigoltingen 2 (4:3), 4. Elgg 2 (3:3), 5. Diepoldsau 0 (2:6), 6. RiWi 0 (0:6). – Es fehlen die Ergebnisse von Oberentfelden, Neuendorf und Jona.Diepoldsau: Lässer, Müller, Ziereisen, Tremp, Zeltner, Schoch, Eggert, Columpsi.Widnau: Heule, Kunz, Frei, Bognar, Linder, Meier, Fontoura.

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