Widnau spielt dank des Cupsiegs am Champions Cup

Dies ist einer der wichtigsten Termine im Faustballsport auf Vereinsebene. Die Männer von Faustball Widnau treffen dabei auf hochkarätige Gegner.Als bekannt wurde, dass der Champions Cup 2022 in Widnau am Grenzlandturnier stattfindet, war die Begeisterung natürlich gross. Doch alle wussten, dass es noch ein weiter Weg war. Denn am Champions Cup dürfen nur der Landesmeister und der Vize teilnehmen. Zuerst sah es so aus, als ob Widnau die Teilnahme am diesjährigen Champions Cup verwehrt bleiben sollte. Nach einer guten Vorrunde in der vergangenen Saison, die man als Tabellenführer beendete, gelang es nicht, sich am Finalevent durchzusetzen: Widnau erreichte nur den undankbaren vierten Rang. Damit war der Traum von der Teilnahme in weite Ferne gerückt. Mit dem Schweizer Cup gewann man 2021 aber doch noch einen Titel. Das stellte sich als glückliche Fügung heraus: Nachdem der italienische Meister Bozen im März seine Teilnahme abgesagt hatte, rutschte Widnau als Cupsieger nach und ist damit ebenfalls am Champions Cup vertreten.Saison war geprägt von VerletzungenAb da waren es aber intensive und veränderliche Tage für die Widnauer Equipe, geprägt von Verletzungen. Jun Heule, der am letzten Champions Cup in Vöcklabruck seinen Durchbruch hatte, spielt nun fix in der ersten Mannschaft und zeigt starke Leistungen. Beim ersten Vorbereitungsturnier der Saison verletzte sich Routinier und Stammspieler Domenic Fehle am Knie. Dies bremste ihn bis zuletzt aus und verunmöglichte eine optimale Vorbereitung. Auch Marco Bognar wurde von einer Verletzung zurückgeworfen. Er hatte sich im letzten Training vor Saisonbeginn die Hand gebrochen.  Als Ersatz wurde der junge Dominik Spirig in die erste Mannschaft geholt. Spirig spielte lange Zeit in der zweiten Mannschaft, spielte zuletzt aber stark auf. Auch der junge Angreifer Neel Frei hat sich über den Saisonverlauf stetig steigern können, er wurde zuletzt aber wegen einer Bänderverletzung ausgebremst. Den unverwüstlichen Kern der Mannschaft bilden zurzeit Altmeister Juliano Fontoura, Jan Meier, Gian Kunz und Captain Yanick Linder. Trotz den vielen Verletzungen und Änderungen in der Mannschaft zeigte Widnau eine gute Saison. In der Tabelle steht man, zwei Runden vor dem Finalevent, auf dem zweiten Zwischenrang.Die Ausgangslage für das Turnier erweist sich aber als äusserst anspruchsvoll. Die Vorrunde bei den Frauen und Männern wird in Vierergruppen durchgeführt. Nur die Erst- und Zweitplatzieren qualifizieren sich für die Halbfinalspiele vom Samstag. Und Faustball Widnau trifft bereits in der Vorrunde auf hochkarätige Gegner. Bei den Männern wurde eine sogenannte «Hammergruppe» gezogen. Mitten drin sind die Gastgeber von Faustball Widnau. Das Heimteam wird die Bälle gegen das weltweit erfolgreichste Team der letzten Jahre, den TSV Pfungstadt schlagen. Zudem spielt in derselben Gruppe der amtierende Champions-Cup-Sieger und österreichische Meister Tigers Vöcklabruck. Als dritter Gegner der Vorrunde trifft Widnau auf das bekannte Spitzenteam Elgg-Ettenhausen aus der Nationalliga A, das gespickt mit Nationalspielern ist. Das ganze Team muss von Beginn an funktionieren, und es darf sich kaum Fehler erlauben.Ähnlich sieht es auch Captain Yanick Linder: «Wir sind sicher nicht der Favorit da wir uns eher per Zufall qualifiziert haben. Unmöglich ist eine Finalteilnahme jedoch nicht. Ein Scheitern wäre jedoch nicht tragisch: Vor allem für unsere jungen Spieler ist es eine tolle Erfahrung, auf internationalem Niveau zu spielen».Alle Informationen zum grossen Faustball-Event findet man hier