«Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben», sagt Widnaus Co-Trainer Daniel Lüchinger im Rückblick auf das Spiel vom letzten Sonntag, als der FCW dem Leader aus Weesen mit 1:2 unterlag. Auf der einen Seite gab es beim Stand von 1:0 eine umstrittene Abseitsentscheidung, auf der anderen führte ein ungeschicktes Foul zu einem Penalty und dieser zum Ausgleich. Ein Goaliepatzer ermöglichte den Gästen dann das 2:1, wobei es blieb.Somit beklagt der FC Widnau einen Fehlstart ins neue Jahr. In den ersten drei Spielen – es waren ausschliesslich Direktbegegnungen mit Spitzenteams – holten die Rheintaler nur einen Punkt. «Wir hatten drei starke Gegner und konnten mit ihnen gut mitspielen. Aber momentan kippen die Spiele, die in der Vorrunde noch auf unsere Seite gekippt sind, auf die andere Seite», sagt Daniel Lüchinger. Dazu beigetragen haben zweifellos die Abgänge von Lars Ivanusa und Ceyhun Tüccar. Allerdings verfolgt den FCW zurzeit auch ein grosses Verletzungspech. Von den Spielern, die am letzten Sonntag ausfielen, kehrt höchstens vielleicht Stefano D’Amico zurück, der Rest fällt weiterhin aus. Und das kostet Substanz.Die Stimmung in der Mannschaft hat unter den jüngsten Resultaten jedoch nicht gelitten. Die Spieler seien nach den Spielen in der Kabine jeweils sehr enttäuscht gewesen, sagt Daniel Lüchinger, aber: «Sie können die Situation auch selber gut einschätzen.»Erstmals gegen ein MittelfeldteamSo wissen auch sie, dass sie am Sonntag, 14 Uhr, auf der Aegeten erstmals in diesem Jahr nicht auf ein Spitzenteam treffen, sondern auf den FC Frauenfeld, der bisher 17 Punkte geholt hat. Als Tabellenzehnter ist der FCF sechs Punkte vor Seuzach unter dem Strich. Die Thurgauer Hauptstädter sind bezüglich Ligaerhalt noch nicht durch – und müssen am Sonntag zudem auf ihren Topskorer verzichten. Der neunfache Saisontorschütze Yannic Kälin fehlt gesperrt, was für Widnau sicher kein Nachteil ist. Auf der Aegeten kennt man den Gegner aber nicht allzu gut und konzertriert sich auch lieber auf sich als auf ihn. «Wir müssen offensiv mehr bieten», sagt der Co-Trainer.Zumindest die Statistik spricht dafür, dass die Zuschauer am Sonntag ein torreiches Spiel zu sehen bekommen werden. Widnau und Frauenfeld sind in der 2. Liga interregional bisher 13-mal aufeinander getroffen. Beide Teams feierten je sechs Siege – bei 29:29 Toren. Das sind fast 4,5 im Durchschnitt.