08.04.2019

Widnau II siegt mit dem Ziel vor Augen

Die Reserven des FC Widnau führen die Rangliste der 4. Liga, Gruppe 4, an und streben den Aufstieg in die 3. Liga an. Zum Auftakt in die Rückrunde erzitterten die Spieler von Trainer Ralph Heeb einen 4:3-Sieg gegen Montlingen II.

Von Davide De Martis
aktualisiert am 03.11.2022
Die zweite Mannschaft des FC Widnau gewann in der Hinrunde in neun Spielen 25 Punkte, nur einmal – beim 1:1 gegen Triesen – mussten die Punkte geteilt werden. Die Liechtensteiner sind mit drei Punkten Rückstand die engsten Verfolger, alle anderen Teams liegen schon neun und mehr Punkte hinter den Widnauern.Auch gegen das im hinteren Mittelfeld klassierte Montlingen II gaben die Widnauer von Anfang an den Ton an und gingen auch in Führung. Während sich die Gäste schwer taten und vor allem mit langen Bällen gegen die Heimmannschaft vorzugehen versuchten, machte Widnau souverän sein Spiel. So kam es schnell zur Verdoppelung des Spielstands.Montlingen liess sich jedoch nicht unterkriegen und zeigte seinen kämpferischen Willen. Der Anschlusstreffer wurde erzielt, doch die Gastgeber gönnten den Besuchern aus Montlingen diesen Erfolg nicht und erweiterten ihre Führung zum Pausenstand von 3:1.Montlinger Torhunger überrascht die WidnauerMit dem Beginn der zweiten Halbzeit schien es vorerst nicht nur so, als hätten die beiden Mannschaften die Seite des Spielfelds, sondern auch ihren bisherigen Auftritt getauscht. Die Gäste gingen aggressiv und mit sichtlich grossem Torhunger gegen Widnau vor, das sich vorerst nicht recht zu wehren wusste. So kam es, dass die Montlinger nicht nur einen weiteren Anschlusstreffer, sondern auch noch den Ausgleich zum 3:3 erzielten.Widnau gefiel dieser bittere Geschmack nicht und so heizten sie ein bereits hitziges Spiel noch mehr auf. Auf beiden Seiten spürte man den Siegeswillen. Die Blau-Weissen wussten sich aber durchzusetzen und übernahmen wieder das Zepter. Spät ging das Heimteam durch Nderim Bektasi nochmals in Führung. Beim knappen 4:3-Sieg für den Tabellenführer blieb es.«Der Aufstieg ist ein Thema bei uns», bestätigt Trainer Ralph Heeb. Denn die primäre Aufgabe der zweiten Mannschaft sei die Unterstützung des Fanionteams. Und weil Widnaus erste Mannschaft in der 2. Liga interregional spielt, ist der Sprung zum zweiten Team in der 4. Liga zu gross, um problemlos Spieler zwischen den beiden Equipen zu verschieben.«Wir möchten nächste Saison in der 3. Liga spielen, verfolgen aber auch noch andere Ziele», sagt Heeb: Guter Trainingseinsatz, Disziplin und eine tolle Stimmung in der Mannschaft auch ausserhalb des Fussballplatzes werden bei ihm sehr hoch gehandelt. «Genau diese Punkte sind auch für den Erfolg verantwortlich, den wir bis jetzt haben», sagt Ralph Heeb.Resultatmässig waren die Spiele im Herbst zur vollen Zufriedenheit ausgefallen. Oft sei ein Leistungsabfall zu verzeichnen gewesen, ohne dass dieser zu Punktverlusten geführt habe. Ein Beispiel dafür lieferte das Spiel gegen Montlingen: «Mit Montlingen II haben wir einen harten Brocken bekommen, bei dem man sieht, dass er uns plagen will – wie jede andere Mannschaft auch. Deshalb muss man auch wirklich Konstanz mit reinbringen».Widnau II hat während der ganzen Vorbereitung dreimal in der Woche trainiert und mit den Testspielen sogar vier Einheiten bestritten. Das habe keine andere zweite Mannschaft in dieser Form gemacht: «Ändern mussten wir aber nicht viel. Wir sind jetzt die Gejagten und es liegt noch eine lange und spannende Saison vor uns», sagt Heeb.Neben Triesen sieht Ralph Heeb trotz des Riesenrückstands von 13 Punkten auch im FC Staad einen Konkurrenten. Auch Jedinstvo St. Gallen, mit neun Punkten Rückstand vergleichsweise nahe an den Widnauern, sei jederzeit gefährlich. Aber Heeb beschäftigt jetzt mehr das vergangene Spiel. Dank den schnellen Flügelspielern sei Widnau nach dem 3:3 wieder ins Spiel zurückgekehrt. Und auch dank dem dreifachen Torschützen Nderim Bektasi, der vor dem Tor wieder mal eiskalt geblieben ist.Doch das Umschaltspiel habe nicht so funktioniert wie geplant: «Sie bekommt man Mühe gegen Mannschaften, die wie Montlingen mit viel Leidenschaft spielen.» Es gibt noch acht solcher Spiele in dieser Saison. Ein Final steht aber nicht auf dem Programm: Das wegweisende Duell mit Triesen findet bereits am 27. April statt.Widnau II: Murat Karabulut; Philipp Zillig, Milan Maric, Patrick Steinmann (Captain), Remo Heller; Sahin Kaya, Fabio Lamorte, Aaron Heule, Ryano Sturzenegger; Giuliano Lamorte, Nderim Bektasi. Eingewechselt: Diego Tammaro, Darryl Thurnherr, Fabio Schmid, Stipo Marconkovic.Montlingen II: Fabian Weder (Captain); Mario Baumgartner, Philipp Murer, Fabio Wörnhard, Liridon Kroni; Elias Wüst, Sven Hasler, Christ Dietsche, Manuel Dietsche; Azem Kroni; Michael Dietrich. Eingewechselt: Corwin Haltiner, Yannick Weber, Silvio Räss, Drin Hasani.

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