Fussball 08.10.2023

Widnau gewinnt beim 2:0 gegen den FC Uster zum vierten Mal in Serie

Der FC Widnau gewinnt gegen Uster durch zwei Ceyhun-Tüccar-Tore 2:0. Der Sieg musste aber erduldet werden. Es war kein besonders schönes Spiel, Torhüter Maximilian Lang hatte besonders vor der Pause viel Arbeit.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 08.10.2023

Wer fünf Minuten zu spät auf die Aegeten kam, verpasste das 1:0. Wer vor der 96. Minute wieder ging – was aufgrund der Spannung wohl niemand gewesen sein dürfte – verpasste das 2:0. Dazwischen sahen die 345 Fans ein Match mit unterschiedlichen Phasen.

Widnau spielte die Gäste in den ersten 20 Minuten fast schwindlig, danach kamen die Zürcher auf und hatten in der ersten Hälfte gute Chancen auf den Ausgleich. «Schlussendlich ist der Sieg verdient», sagte Daniel Lässer, «aber für das 2:0 haben wir uns zu viel Zeit gelassen.» Der Interimstrainer sprach die Stärken an, die auch gegen Uster augenscheinlich wurden: «Kampf- und Teamgeist».

Bereits nach 61 Sekunden hiess es 1:0 für Widnau

Für einmal war der FC Widnau nicht das Lüchinger-Team. Anstelle der abwesenden Trainer coachte Lässer zusammen mit Samuel Thönig die Mannschaft. Und sie hatten nach 61 Sekunden erstmals Grund zum Jubeln: Tüccar erlief sich einen zu kurz geratenen Pass in der Ustemer Verteidigung, zog auf Goalie Dylan Kadi los und bezwang diesen sicher. In der 13. Minute setzte Lucas Barboza Maciel nach einem Tüccar-Corner zum Fallrückzieher an. Es wäre ein «Tor des Jahres» geworden, der Ball ging aber daneben. Es spielte nur ein Team: Widnau.

Dies änderte sich ab der 20. Minute. Nach einem Ballverlust lief der schnelle Owen Lewis auf der rechten Seite durch und bediente Stürmer Raphael Bachmann. Widnau-Torhüter Maximilian Lang stand richtig und wehrte den Ball mit einem tollen Reflex ab. Nur kurz danach strich ein Schuss von Blazenko Klaric aus halblinker Position am rechten Pfosten vorbei. Plötzlich war es Lang, der mehr zu tun bekam als sein Gegenüber.

Hier bringt Ceyhun Tüccar den FC Widnau nach gut 70 Sekunden mit 1:0 in Führung.
Hier bringt Ceyhun Tüccar den FC Widnau nach gut 70 Sekunden mit 1:0 in Führung.
Bild: Hansueli Steiger

Nach einer halben Stunde hatten die Widnauer Glück, als Lang Bachmanns Schuss mit den Fingerspitzen an die Lattenoberkante lenkte. Gegen Ende der ersten Hälfte hatten Barboza Maciel und Liechti per Kopf Chancen, es blieb aber beim 1:0-Pausenstand.

Die Entscheidung fällt erst in der 96. Minute

«Abschliessen, Jungs», rief Goalie Lang in der 55. Minute seinen Vorderleuten zu und sprach damit vielen Widnauer Anhängern aus der Seele. Manchmal wäre der einfachere Weg der bessere gewesen.

Uster stellte früh auf eine Dreierkette um, fand aber gegen die wirklich solidarisch verteidigende Widnauer Defensive kein Durchkommen. In der 77. Minute setzte sich der spielfreudige Tüccar gegen vier Gegner durch, setzte den Abschluss aber knapp neben das Tor der Gäste. Dies war der Auftakt zu einer spannenden Schlussphase.

In der 96. Minute behauptete der neun Minuten vorher eingewechselte Comebacker Noah Thönig gegen den 19-jährigen Engländer Owen Lewis den Ball mit einem starken Zweikampfverhalten, das aus dem Lehrbuch stammen könnte. Sein Pass fand Noah Massari, dieser spielte weiter zu Tüccar. Und der machte das, was er bereits 95 Minuten vorher tat.

2. Liga inter, Gruppe 4
Widnau – Uster 2:0 (0:0)
Aegeten – 345 Zuschauer – SR: Nesimi.
Tore: 2./96. Tüccar.
Widnau: Lang; De Almeida, Navarro (87. Banovic), Ivic, Giorlando; Cabezas (64. Walt), Liechti, Andrade (64. Massari), Egbon (79. Faleschini); Tüccar; Barboza (87. N. Thönig).
Gelbe Karten: 66. Liechti, 85. Tüccar, 89. Massari – Uster 3.

Weitere Ergebnisse: Frauenfeld – Bazenheid 4:2, Chur – Rappi-Jona II 4:1, Schaffhausen – Weesen 3:0, Adliswil – Lachen/Alt. 1:0, Thalwil – Bülach 2:2, Tägerwilen – Wil II 1:3, Dübendorf – Dardania 2:3.
Rangliste (alle 9 Spiele): 1. Schaffhausen 22, 2. Wil II 20, 3. Frauenfeld 19, 4. Widnau 18, 5. Adliswil 16, 6. Thalwil 13, 7. Bülach 12, 8. Lachen/Alt. 11, 9. Chur 11, 10. Dardania SG 11, 11. Uster 11, 12. Tägerwilen 10, 13. Bazenheid 9, 14. Dübendorf 9, 15. Weesen 5, 16. Rappi-Jona II 3.

 


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