17.09.2018

Widnau besiegt verdient den Tabellenführer

In einem sehenswerten Spiel konnte der FC Widnau den Tabellenführer FC Rüti in einer dramatischen Schlussoffensive verdient mit 2:1 Toren besiegen.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard HuberEs war das wohl beste Spiel, das seit langer Zeit auf der Aegeten zu sehen war. Ein Match, in dem es den Widnauern gelang, die Tabellenführer vom FC Rüti zu bändigen und sowohl die Viertelstunde vor der Halbzeit als auch die letzten zwanzig Minuten klar zu beherrschen. Man war ja bei den Blau-Weissen gewarnt gewesen. Gewarnt vor dem besten Sturm der Liga, der in Person der Brüder Taulant und Edison Syla mit dem FC Rüti in Widnau gastierte. Obwohl es Edison Syla in der 11. Minute gelang, nach einem Eckball durch ein Kopftor sein Team mit 1:0 in Führung zu bringen, wurde das Sturmduo im Wesentlichen über die gesamte Spielzeit neutralisiert.Konzentriert, konsequent und fehlerfreiDenn die Widnauer Defensive um die beiden Innenverteidiger Valentin Aggeler und Stefan Lukic spielte eine konzentrierte, konsequente und weitgehend fehlerfreie Partie und liess der viel gelobten Gäste-Offensive kaum einen Stich. Von Anfang an stand das Team von Trainer Roman Hafner hoch und attackierte schon in der gegnerischen Hälfte. In einem 4-1-4-1 System wurde nach dem frühen Führungstreffer der Landzürcher der Ball rasch erobert und gefällig gespielt.Was lange noch fehlte, war eine stärkere Offensive. Denn der meist mit langen Steilpässen bediente Mittelstürmer Jasmin Abdoski stand einer Gegenmacht von drei Rüti-Verteidigern gegenüber, die ihn bewachten wie die Bruthenne das Ei.Da ist es doch gut, dass man noch andere Spieler hat, die Tore schiessen können. Und was für welche! Denn der Treffer durch Daniele Lamorte zum Ausgleich kurz vor der Pause war erste Sahne. Schon die Vorbereitung durch Daniel Lüchinger, der seinem Kollegen mit einem seidenweichen Lupfer über etwa zwanzig Meter den Ball genau in den Lauf legte, liess die Fussballkenner mit der Zunge schnalzen. Was aber dann Daniele Lamorte fabrizierte, war vom Allerfeinsten. Denn er übernahm den von hinten über seinen Kopf kommenden Ball kurz innerhalb des Strafraums im vollen Lauf volley mit dem Vollspann und donnerte die Wuchtel ins linke Kreuzeck.Scheinbar unerschöpfliche KräfteDie zweite Halbzeit begann wieder mit einer Druckphase der Gäste, die aber nicht allzu lange anhielt. Dann wogte die Partie lange Zeit hin und her, bis Lüchinger und Co. etwa zwanzig Minuten vor Schluss das Kommando übernahmen. Aufopferungsvoll wurden die Bälle in den Zweikämpfen erobert und bis zuletzt mit Höchsttempo nach vorne gespielt.Man konnte sich nur noch wundern, woher die «Dauerläufer» an den Aussenlinien Faleschini, de Almeida, Hutter und Thönig ihre scheinbar unerschöpflichen Kräfte nahmen. Nach der Auswechslung des wirkungslos gebliebenen Abdoski wurde Sandro Hutter ins Sturmzentrum beordert. Die Chancen für Widnau häuften sich, brachten aber trotz eines wahren Angriffsspektakels zunächst nichts ein. Bis zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit Noah Thönig einen halbhohen scharfen Pass von rechts aussen zur Mitte spielte und der heranbrausende Sandro Hutter volley zum verdienten und viel umjubelten 2:1-Sieg verwertete.2. Liga Interregional – Gruppe 6Widnau – Rüti 2:1 (1:1)Aegeten – 430 Zuschauer – SR: Leandro GiuiniTore: 11. Edison Syla 0:1, 42. Lamorte 1:1, 88. Hutter 2:1Widnau: Babic; Faleschini, Aggeler, Lukic, Giovetti; Thönig, Lässer, Lüchinger (85. Varano), Hutter (90. Giuliano Lamorte); Daniele Lamorte, Abdoski (79. Massari)Rüti: Calendo; Maloku, Delli Compagni, Küng, Ahmeti (84. Thaqi); Smajovic (65. Sejdiu), Osmani, Milano (89. Belotti), Grimm; Edison Syla, Taulant SylaGelbe Karten: 55. Faleschini, 60. Deli Compagni (beide Foul), 68. Lukic (Reklamieren), 73. Sejdiu (Foul).

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