14.06.2019

Whaaat?! Plastik in meinen Kleidern?!

#MinStyle: Schaust du bei Kleidern aufs Etikett? Géraldine stellt sich unseren Fragen und meint, dass sie sich eigentlich viel mehr mit den Inhaltsstoffen von Kleidern auseinandersetzen möchte.

Von kh
aktualisiert am 03.11.2022
Was wir mit Plastik-Kleidern meinen, erfährst du in unserem vorangegangenen Artikel Der Teufel steckt im Kleiderschrank wo wir spannende Facts über Fashion beleuchten. Wir verraten auch, worauf man beim Shopping achten kann.Name: Géraldine Alter: 27 Wohnort: Rebstein Beruf: CoiffeuseBist du grundsätzlich jemand, der auf unsere Umwelt achtet? Jein! Ich will mich eigentlich vermehrt damit befassen. Aber mit der Umsetzung hapert es noch.Wie zeichnet sich dein Öko-Bewusstsein in deinem Alltag ab? Ich kontrolliere beim Einkaufen, woher etwas kommt. Beispielsweise kaufe ich möglichst saisonale Lebensmittel und achte auf kurze Transportwege. Aber ich bin nicht immer strikt.Und welche Merkmale berücksichtigst du bei der Wahl deiner Kleidung? Qualität ist mir mittlerweile sehr wichtig. Ich achte drauf, dass die Anziehsachen zu 100% aus Baumwolle sind. Auf dem Etikett lese ich auch nach, wo das Teil produziert wurde. Wenn mir aber etwas sehr gut gefällt, dann ist es mir letztlich doch egal und ich kaufe es trotzdem.Wir machen die Kontrolle: Zeig uns mal das Etikett deines Shirts. Marke: Weekday, Made in Bangladesh, 100% Cotton. Von Zalando geliefert, in Karton und viel Plastik verpackt. (lacht)Wie steht es um deine Einstellung zu Synthetik-Gewebe? Kannst du einige Materialien nennen, die aus Erdöl – also Plastik – bestehen? Erdöl in Kleidern? Das sagt mir jetzt gar nichts. Spontan hätte ich gesagt, Polyester und Polyamid könnten sowas sein. Darüber habe ich mir aber bisher nie Gedanken gemacht.Schon richtig! Polyester und Polyamid gehören dazu. Vergleiche hierzu die Ökobilanz von z.B. Baumwolle vs. Polyester. Das Interessante dabei: Die Produktion von gewöhnlicher Baumwolle ist im Verhältnis so stark umweltschädigend, dass daneben sogar Polyester, bestehend aus nicht nachwachsenden Rohstoffen, umwelttechnisch nicht viel schlechter abschneidet. Erst wenn solche erdölhaltigen Stoffe wieder entsorgt werden, kommt es zu weiteren Problemen wie z.B. Plastikmüll.Möchtest du dein Kaufverhalten verbessern? Im Grunde ist mir dieses Thema schon lange ein grosses Anliegen. Vor einiger Zeit wollte ich sogar komplett auf Fair Fashion umsteigen. Irgendwie habe ich es dann aber doch nicht gemacht. Es ist jetzt wahrscheinlich Zeit, mich endlich intensiver damit auseinanderzusetzen. Umweltaspekte spielen nämlich eine immer wichtigere Rolle in meinem Leben.Was hat dich damals von Fair Fashion abgehalten? Es ist echt schwierig, schöne und modische Sachen zu finden und man braucht viel Zeit bei der Suche. Manchmal waren mir die Sachen dann auch zu teuer.Aber hey! Super, dass du dir beim Einkaufen so viele Überlegungen machst. Allein schon dadurch kann sich vieles verändern.

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