06.05.2022

Werner Ritter kehrt ins Museum zurück

Der Vorstand des Museumsvereins Prestegg hat sich mit Werner Ritter geeinigt. Nur so sei es möglich, den Museumsbetrieb ab Mai weiterzuführen, schreibt der Verein am Freitagabend in einer Medienmitteilung.

Von pd/red
aktualisiert am 02.11.2022
Der Museumsverein Prestegg stand Ende Januar 2022 kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Dies, weil Werner Ritter, abgewählter Museumspräsident, im November 2021 beim Departement des Innern eine Abstimmungsbeschwerde gegen den Beschluss der Bürgerschaft der Stadt Altstätten zum Budget 2022 eingereicht hatte, in dem auch der Betriebsbeitrag fürs Museum Prestegg enthalten war.Der Museumsverein konnte den Betrieb ab Ende Januar 2022 nur dank eines Darlehens von der Rheintaler Kulturstiftung in der Höhe von rund 103000 Franken fortführen. In dieser Zeit hat der Vorstand die Strukturen angepasst: Neu sollen die Aufgaben der Museumsleitung und der Kuratorin getrennt werden und die professionellen Mitarbeitenden in kleinen Pensen oder auf Stundenbasis angestellt werden. Kein Geld, solange die Beschwerde bestehtDer Vorstand hat auf dieser Grundlage das Budget überarbeitet und ein umfangreiches Programm ausgearbeitet, mit dem die Pflichten gemäss Leistungsvereinbarung mit der Stadt Altstätten mehrheitlich eingehalten werden können. Der Museumsverein beantragte Mitte April beim Stadtrat die Auszahlung des Betriebsbeitrages ab Mai. Der Stadtrat beschloss aufgrund der hängigen Abstimmungsbeschwerde, vorerst keine Auszahlung vorzunehmen, bis über die Beschwerde entschieden oder diese zurückgezogen wird. Da es bis zu einem Entscheid mehrere Monate oder gar Jahre dauern könnte und der Museumsbetrieb spätestens Ende Mai hätte eingestellt werden müssen, suchte der Vorstand des Museumsvereins das Gespräch mit Werner Ritter. Dieser erklärte sich bereit, die Abstimmungsbeschwerde nach Unterzeichnung einer Vereinbarung zurückzuziehen.Ehemaliger Präsident wird «beratende Stimme»Nach intensiven Verhandlungen hätten sich der Vorstand und Werner Ritter auf eine Vereinbarung geeinigt, heisst es in einem Communiqué vom Freitagabend. Das Abkommen enthält unter anderem verschiedene Punkte, die der Museumsverein aufgrund der Baubewilligungen oder der Leistungsvereinbarung mit der Stadt ohnehin einhalten müsse. Zudem sieht es vor, dass Werner Ritter mit beratender Stimme im Vorstand mitarbeitet und sich an historischen Führungen und anderen Vereinsaktivitäten beteiligt. Ebenfalls Teil der Vereinbarung ist, dass Werner Ritter dem Vorstand die Akten übergibt.«Der Vorstand des Museumsvereins Prestegg hofft nun auf die rasche Auszahlung des Betriebsbeitrages durch die Stadt und auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Werner Ritter», heisst es in der Mitteilung weiter. Nur so sei es möglich, den Museumsbetrieb aufrecht zu erhalten und die Prestegg mit Leben zu füllen.

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