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Hinterforst 21.12.2023

Werner Ritter ist 58-jährig verstorben

Werner Ritter, Rechtsanwalt und früher langjähriger Kantonsrat der Mitte-Partei, ist am Dienstag, 19. Dezember, 58-jährig verstorben.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 22.12.2023

Ab 8. Mai 2000 war Werner Ritter während vier Amtsperioden Mitglied des St.Galler Kantonsparlaments. Das seit 2010 geltende kantonale Wasserbaugesetz hat er massgeblich mitgestaltet.

Im Rheintal stand Werner Ritter als Präsident des Vereins Pro Spital Rheintal oft in der Öffentlichkeit. Er präsidierte zudem den Verein für die Geschichte des Rheintals und engagierte sich mit Herzblut fürs Altstätter Museum Prestegg. Nach seiner Zeit als Aktuar und Vizepräsident der Museumsgesellschaft übernahm er 2019 deren Vorsitz. Nach einer Auseinandersetzung innerhalb des Vorstands und einer Zeit der Distanz kehrte er versöhnt und mit beratender Stimme zurück.

Eine Vielzahl ehrenamtlicher Aufgaben

Im Laufe der Zeit erfüllte der Bruder des national bekannt gewordenen Bauernpräsidenten und Nationalrats Markus Ritter eine Vielzahl weiterer ehrenamtlicher Aufgaben. In seinem Wohnort Hinterforst betätigte sich Werner Ritter als GPK-Mitglied der Primarschulgemeinde Hinterforst. Auch der GPK der Katholischen Kirchgemeinde Altstätten gehörte er an. Für das Altstätter Haus Viva engagierte er sich als Verwaltungsrat. Für die frühere CVP war er ebenfalls einsatzfreudig, unter anderem als Präsident der Ortspartei.

Nachdem Werner Ritter 1994 an der Universität St.Gallen doktoriert und 1996 das Anwaltspatent erworben hatte, war er zunächst juristischer Mitarbeiter in der Anwaltskanzlei Bürki Rechtsanwälte in Heerbrugg und von 2002 bis 2007 in derselben Kanzlei als selbständiger Rechtsanwalt und Partner tätig. 2007 eröffnete er seine eigene Kanzlei in Widnau.

«Der geborene Entertainer»

So sehr Werner Ritter die Öffentlichkeit suchte und immer wieder eine offene Informationspolitik forderte, so sehr war er selbst bereit, auch in heiklen Fragen offen Auskunft zu erteilen. In einem Porträt vom 10. Februar 2004 im «Rheintaler» wurde Werner Ritter als «der geborene Entertainer, der geborene Politiker» bezeichnet. Ob er referierte, schimpfte oder scherzte – immer äusserte er sich zur Freude seines Publikums sehr pointiert.


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