Einer der beliebten Fusswege auf den St. Anton führt zur Skilift-Endstation. Eine Exklusivität ist hier das filigrane Räderwerk der Abbügelstation, das als technisches Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung gilt.
Beim Skilift lassen nicht nur die traumhafte Aussicht, sondern auch das mit der letzten Stütze kombinierte Räderwerk samt begehbarer Plattform staunen. Das Räderwerk wurde mit der gesamten Liftanlage im Jahr 2011 vom Bundesamt für Kultur (BAK) eindrücklich gewürdigt.
Anlässlich der damaligen Generalversammlung zitierte VR-Präsident Erwin Sonderegger aus dem zwölfseitigen BAK-Exposé: «Der 1965 eröffnete Oberegger Lift ist eine der ältesten Schleppliftanlagen des österreichischen Produzenten Doppelmayr. Speziell ist die Tatsache, dass fast alle Komponenten der Erstellungszeit erhalten sind.»
Optimal in die Landschaft eingefügt
Als Besonderheit wertete das BAK ferner die atypische Anordnung des Antriebsrades in der Talstation und des Umlenkrades der Bergstation sowie die eleganten Fachwerkstützen in Portalform. «Grosse Anerkennung fand beim BAK zu-dem die optimale Einfügung des Lifts ins Landschaftsbild sowie die Tatsache, dass die Anlage wesentlicher Bestandteil des touristischen Winterangebots der Region Appenzeller Vorderland-Rheintal-Bodensee ist», führte Sonderegger damals weiter aus. Mittlerweile ist das damalige, von keinen Unterstützungsbeiträgen begleitete Lob des BAK in Vergessenheit geraten.
Im Vordergrund steht heute verständlicherweise die bedauerliche Tatsache des Lift-Stillstands wegen der zu dünnen Schneedecke. Noch immer aber hoffen Skisportler und Lift-Aktionäre auf ausreichenden Schneefall. Bis dahin bietet sich die Möglichkeit, das technische Kulturdenkmal am St. Anton in aller Ruhe zu bewundern.