03.07.2020

Wenn’s nicht anders geht, geht’s vielleicht mit einem Verbot

Kantonsrat Meinrad Gschwend (Grüne, Altstätten) fordert für Strecken wie den Stoss, wo die Anwohner unter dem Lärm des Ausflugsverkehrs leiden, ein Fahrverbot für laute Töff.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
«Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt», lautet, frei nach Goethes «Erlkönig», eine alte Heimwerkerweisheit. Sie gilt möglicherweise auch für die Verkehrspolitik am Stoss. Derweil Stadt und Polizei auf Sensibilisierung und damit auf die Vernunft der Töfffahrer setzen, erkundigt sich Meinrad Gschwend nämlich bei der Regierung bereits nach einem saisonalen Fahrverbot für laute Töff auf beliebten Ausflugsstrecken, wie auch die Strasse zwischen Altstätten und Gais eine ist.Der Kantonsrat der Grünen Partei, der selbst am Warmesberg unter der Stossstrasse wohnt, verweist auf solche Verbote in Österreich. Im Tirol gilt dieses Jahr von Juni bis Ende Oktober auf einigen auch bei Schweizer Töfffahrern beliebten Strecken, unter anderem im Lechtal, ein Fahrverbot für Töff mit einem Standgeräuschpegel lauter als 95 dB (siehe auch «Ein Verbot hätte Signalwirkung» in unserer Ausgabe vom 26. Juni).Meinrad Gschwend hält dies für eine einfach zu realisierende Massnahme, um den Lärm an der Quelle zu bekämpfen. In seiner Einfachen Anfrage erkundigt er sich bei der Regierung nach den Möglichkeiten, solche Fahrverbote auch im Kanton St. Gallen zu erlassen. Er fordert ausserdem Massnahmen gegen Vorrichtungen, die (ähnlich wie bei den aufgeflogenen Manipulationen von Autos mit Dieselmotoren) während der Fahrzeugkontrolle bei der Abnahme von Motorrädern tiefere als die effektiven Lautstärkewerte ergeben. 

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