Am Donnerstagabend, 22. Februar, trafen sich rund 200 Interessierte, Fachleute, Angehörige und betroffene Erkrankte im Widebaumsaal in Widnau. Das Netzwerk Demenz Rheintal, das seit gut zwei Jahren besteht, lud zum ersten Anlass ein, um sich gemeinsam mit dem Thema Demenz auseinanderzusetzen und zu informieren.Der Anlass wurde durch die Geschäftsleiterin des Vereins Alzheimer St. Gallen-Appenzell, Regula Rusconi, geführt. Dank einem interessanten Fachreferat durch Birgit Schwenk (Chefärz-tin Akutgeriatrie der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland) erhielten die Besucher einen Einblick in die Komplexität und Herausforderung der demenziellen Erkrankung. Nach einer eindrücklichen Filmsequenz über ein Ehepaar, das mit einer Demenz im fortgeschritteneren Stadium konfrontiert ist, stellten sich auf dem Podium fünf Angehörige Victor Rohners Fragen. Der Moderator leitete feinfühlig und versiert die betroffenen Angehörigen durch die Gesprächsrunde. Auf eindrückliche und ehrliche Art und Weise erzählten zwei Töchter, ein Sohn, eine Ehefrau und ein Ehemann von ihren Erfahrungen im Umgang mit ihren Liebsten. Die Angehörigen konnten dem Publikum aufzeigen, wie im Alltag die Krankheit viel Geduld und Kraft kostet, sie aber auch zu vielen schönen und lustigen Situationen führen kann. Die Podiumsteilnehmer konnten mit ihren Erfahrungen weiteren Be- troffenen im Saal Mut machen sowie auf die Wichtigkeit externer Unterstützungsangebote hinweisen. Dank der verschiedenen Organisationen vor Ort, konnten weitere Informationen über Unterstützungsangebote, Fachstellen und Fachpersonen eingeholt werden. Es blieb auch genügend Zeit und Raum, um mit den Fachleuten Kontakte herzustellen. (pd)