30.04.2019

Weniger Umsatz, mehr Gewinn

Das Elektrizitätswerk Heiden präsentiert seine Zahlen: Einige Geschäftsbereiche sind rückläufig, der Gewinn wurde dank ausserordentlicher Erträge erzielt. Zu Mutationen kam es im Verwaltungsrat.

Von Martin Schneider
aktualisiert am 03.11.2022
Nachdem das Elektrizitätswerk Heiden (EWH) im Vorjahr eine deutliche Umsatzsteigerung vermelden konnte, ging dieser für das Geschäftsjahr 2018 um rund 600 000 Franken zurück. Der Gewinn fiel dank ausserordentlicher Erträge dennoch höher aus als im Jahr zuvor. Kürzlich informierte das EWH die Aktionäre an der Generalversammlung.Das vergangene Geschäftsjahr stand auch stark im Zeichen der Modernisierung des zum EWH gehörenden Wasserkraftwerkes am Gstaldenbach. Das Projekt umfasst eine neue Druckleitung sowie eine Turbinengruppe mit Generator. Mit den Bauarbeiten wurde im Januar begonnen. An der Generalversammlung zeigte man sich optimistisch, dass das modernisierte Kraftwerk im Spätherbst in Betrieb genommen werden kann. Weiter wurde darauf hingewiesen, dass die Stromproduktion beim Kraftwerk am Gstaldenbach aufgrund der wenigen Niederschläge zurückging.Umsatzeinbussen in mehreren Sparten Der Jahresumsatz verringerte sich von 7,1 Millionen auf 6,5 Millionen Franken für das Geschäftsjahr 2018. Wie aus dem Geschäftsbericht ersichtlich ist, erfolgten die Umsatzeinbussen in den Geschäftsbereichen Installationen, Elektro-Shop sowie Netzausbau für Dritte. Dagegen zeigte die Sparte Stromverkauf eine positive Entwicklung auf. Zudem fiel etwa im Bereich Installationen die zweite Jahreshälfte wieder deutlich besser aus als die erste. Dank ausserordentlicher Erträge durch die Ausgliederung des Wasserkraftwerkes Gstaldenbach an eine 100-prozentige Tochtergesellschaft erzielte das EWH dennoch einen Gewinn von rund 480 000 Franken. Den 102 an der Generalversammlung anwesenden Aktionärinnen und Aktionären wurde die Auszahlung einer Dividende von 90 Franken pro Aktie angekündigt.Heinrich Eggenberger sagt nach 33 Jahren Adieu Nachdem Heinrich Eggenberger 1985 in den Verwaltungsrat des Elektrizitätswerk Heiden und ein Jahr darauf zum Verwaltungsratspräsident gewählt wurde, zog sich Eggenberger auf die Generalversammlung hin aus dem Gremium zurück. Er wurde als Persönlichkeit mit «betriebswirtschaftlichem Geschick und technischem Verständnis» gewürdigt. Seine Ideen seien oftmals visionär und dennoch realistisch gewesen. Weiter wurde auf diverse Projekte in der Zeit von Heinrich Eggenberger beim EWH verwiesen, etwa der Bau des Betriebsgebäudes, die Installation von Fotovoltaikanlagen oder die Modernisierung des Wasserkraftwerkes.Als Nachfolgerin von Heinrich Eggenberger im Verwaltungsrat wurde Rechtsanwältin Nicole Nobs gewählt. Rolf Domenig übernimmt nach einer einstimmig erfolgten Wahl das Amt des Verwaltungsratspräsidenten. Der neue Präsident ist Elektroingenieur der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) und wurde 2006 als damaliger Direktor der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK) in den Verwaltungsrat des EWH gewählt.

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