28.02.2022

Weniger Training, umso grössere Spielfreude

Nach zwei Jahren Unterbruch fand erstmals wieder ein Minivolleyballturnier statt, Rheno und der VBC Altstätten massen sich in Heerbrugg.

Von ys
aktualisiert am 02.11.2022
Das erste Turnier nach zweijähriger Coronapause hat den Spielerinnen und Spielern sichtlich Spass gemacht. «Es ist auch ein Ersatz für die Meisterschaft», sagt Nadine Oesch von Rheno, denn im Minivolleyball hat Rheno in dieser Saison kein Team zur Meisterschaft angemeldet.Das Turnier ist auch ein MeisterschaftsersatzDas hat zwei Gründe, nur einer hat mit Corona zu tun. Diesen erklärt Manfred Simon, seit Jahrzehnten Frauen- und Juniorinnentrainer, so: «Auch wegen der unsicheren Pandemielage hatten wir darauf verzichtet, ein Team anzumelden.» Nadine Oesch ergänzt, dass auch das hohe Niveau in der Meisterschaft eine Rolle spiele: «Wenn ein Kind erst ein halbes Jahr Volleyball spielt, ist es chancenlos gegen solche in den grossen Vereinen, die schon in jungem Alter beginnen.» Manfred Simon ist aber überzeugt, nächstes Jahr wieder ein U16-Team der Juniorinnen stellen zu können. Dafür müsse vor allem er seine Aufgaben machen, die heisst: «Von allen, die in Frage kommen, muss ich rund zehn Spielerinnen finden, die bereit sind, eine Saison durchzuziehen.Der Verein sammelt sich erst wieder nach dem Corona-Unterbruch. «Den jungen Spielerinnen und Spielern merkt man das fehlende Training an», sagt Simon. Auch als Trainieren wieder erlaubt war, hatte Rheno das Training in den Phasen ausgesetzt, in denen die Corona-Fallzahlen in die Höhe schossen. Seltsamer- aber erfreulicherweise wirkt sich dies aufs Frauenteam von Rheno nicht aus: Die Rheintalerinnen sind an der 3.-Liga-Spitze, am Samstag gewannen sie nach dem Miniturnier gegen Andwil-Arnegg mit 3:0.Der Lockdown hat bei Rheno nicht zu einem nennenswerten Mitgliederrückgang geführt. Aber der Trainingsbesuch sei noch immer dürftig – wohl eine Folge des Unterbruchs: Wie die Erwachsenen gewöhnten sich auch viele Jugendliche ans Nichtstun am Abend. Es dauere wohl eine Zeit, bis sich das wieder einpendle.Rheno bietet neu Kids-Volleyball anDabei ist Rheno im letzten Jahr sogar grösser geworden, denn neu führt der Verein eine Kids-Abteilung. Nadine Oesch ist eine der Initiantinnen, sie und andere Mütter von Kindern unter zehn Jahren haben das Angebot auf die Beine gestellt.Im Kids-Volleyball geht es vor allem ums Ballgefühl der Kinder. Die Regeln sind weniger streng, wie im Netzball kann das Spielgerät für einige Zeit festgehalten werden. Und die Bälle sind weicher – es gibt nach dem Spielen keine roten Striemen mehr am Unterarm.Sechs Kidsvolleyball-Teams spielten am Turnier mit, beim Minivolleyball waren es zehn Equipen. Die Jüngsten sind acht, neun Jahre alt – fast so wie bei den grossen Vereinen, bei denen die Kinder oft Volleyball spielen, bevor sie lesen können.Wenn einige von ihnen bis zur U15 dranbleiben, muss sich Rheno keine Gedanken mehr darüber machen, ob ihre Nachwuchsteams konkurrenzfähig sind.

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