30.08.2019

Weniger Lärm, mehr Sicherheit

Ein Abschnitt der Kantonsstrasse in Widnau hat beidseits eineinhalb Meter breite Velostreifen bekommen.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Die Bahnhofstrasse in Widnau mit den orangefarbenen Stangen in der Mitte, hat keinen der Norm entsprechenden Velostreifen. Anders seit Kurzem im Hauptstrassenabschnitt Binnenkanal bis Heldstrasse. Dort hat der Kanton einen neuen, lärmarmen Deckbelag eingebaut. «Wir gehen davon aus, mit diesem Belag den Lärmpegel des Verkehrs um einige Dezibel zu senken», sagt Sascha Bundi, Leiter Mobilität und Planung im kantonalen Tiefbauamt St. Gallen. Es gelte nun, mit diesem modernen Strassenbelag Erfahrungen zu sammeln. «Der Kanton nimmt bewusst Mehrkosten in Kauf, weil Lärmschutz betrieben wird», sagt Bundi.Mischkonzept ohneMittelstreifenZeitgleich mit dem Deckbelag wurde die Markierung auf der Strasse geändert. Vom Binnenkanal bis zum Einlenker Kapellweg sind beidseitig eineinhalb Meter breite Velostreifen entstanden. Auf der Fahrbahn, die neu zwischen 5 und 5,3 Meter breit ist (vorher 8 bis 8,3 Meter), fehlt der Mittelstreifen.Warum verzichtet man auf die Mittellinie? «Wir haben hier ein sogenanntes Mischkonzept, es sind Velofahrer unterwegs, dazu Individual- und Schwerverkehr», sagt Sascha Bundi. Die Velofahrer und die übrigen Verkehrsteilnehmer hätten so genug Platz, um zu zirkulieren, mit der nötigen Sicherheit sowie Leistungsfähigkeit.Neues Konzept, keinezweite Bahnhofstrasse«Klar ist, zwei Lastwagen können nicht gleichzeitig kreuzen, wenn auf beiden Seiten Velofahrer unterwegs sind. In dem Fall müssen die Chauffeure eben warten», sagt Sascha Bundi.Christa Köppel, Gemeindepräsidentin von Widnau: «Bei besagtem Abschnitt handelt es sich um eine Art Muster, im Wissen, dass Kanton und Gemeinde mittelfristig hier für die gesamte Strecke ein neues Betriebs- und Gestaltungskonzept wollen.» Der Gemeinderat verfolge die Idee, siedlungsorientierte Strassen zu schaffen. Auf der Bahnhofstrasse wurde eine erste Etappe in der Richtung realisiert.Wie Christa Köppel weiter sagt, sei die zweite Etappe mit der Bahnhofstrasse nicht vergleichbar. «Wir wollen mit dem Kanton ein Konzept entwickeln, in dem eine Aufwertung für alle Anwohner und die Verkehrsteilnehmer stattfindet», sagt die Gemeindepräsidentin. Weil die Planung einige Zeit dauert, haben Kanton und Gemeinde beschlossen, die Sanierung schneller zu realisieren, auch um mit dem neuen Deckbelag sowie den breiteren, der Norm entsprechenden Velostreifen Erfahrungen zu sammeln.

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