Der Vereinsvorstand habe sich mit der Empfehlung des Bundes befasst, unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden, sagt Präsident Franz Baumgartner. Die Frage lautete: Soll der Verkehrsverein für die Adventszeit drei Brunnen an Haupt- und Rietstrasse wie üblich mit einem beleuchteten Baum bestücken und bei der Kirche einen vierten haben?
Beschränkung auf einen einzigen Baum
Die Entscheidung ist ein Kompromiss: Die Brunnen bleiben diesmal ohne Baum, hingegen wird die Tanne bei der Kirche auch in diesem Jahr weihnachtliche Stimmung verbreiten. «Wir verzichten also nicht ganz», sagt Franz Baumgartner, der die Beschränkung auf einen einzigen Baum bei der Kirche auch so begründet:
Indem wir keinen der Brunnen bestücken, ist eine Gleichbehandlung gewährleistet.
Der Verzicht liegt auch deshalb nahe, weil der Einwohnerverein noch keine stromsparenden LED-Lichter besitzt, sondern nur über eine alte Beleuchtung verfügt. Der bald erhellte Baum auf dem Kirchplatz werde allerdings mit LED beleuchtet.
Fast siebzig Kinder gestalten Adventsweg
Nachdem Lüchingens Einwohnerschaft sich im letzten Dezember schöner Adventsfenster erfreute, wird diesmal – nach dem vorgegebenen Zwei-Jahres-Rhythmus – ein Adventsweg gestaltet. Mehrere Religionsklassen erfüllen diese Aufgabe zusammen mit drei Religionslehrerinnen, aber auch kreative Private machen mit und gestalten sieben der siebzehn Bildtafeln. Sibylle Graber, die dem Vereinsvorstand angehört, freut sich über die ungewöhnlich hohe Zahl von fast siebzig mitwirkenden Kindern sowie weiteren Beteiligten. Gross sei somit, abgesehen von der Schaffenskraft, das Umfeld der einsatzfreudigen Kinder und Erwachsenen – und somit sicher auch das Publikum.
Hauptstrasse muss nicht gequert werden
Der Adventsweg (der auch während Corona möglich und in jener Zeit des teilweise erzwungenen Rückzugs ins traute Heim besonders wertvoll war) findet diesmal im oberen Dorfteil statt. Dass er über all die Jahre abwechselnd am Hang und im Tal besteht, hat einen grossen Vorteil. «So muss niemand die Hauptstrasse queren», sagt die ebenfalls dem Vereinsvorstand angehörende Johanna Rohrer, was der Sicherheit sehr dienlich und entsprechend familienfreundlich sei.
Der bei der Kirche beginnende Adventsweg führt nicht ganz zu dieser zurück, sondern endet etwas unterhalb des Kirchenfeld-Schulareals, in einem Wiesli bei der ehemaligen Käserei (Wuhrstrasse 5). Sibylle Graber sagt:
Hätten wir die Strecke bis zur Kirche weitergezogen, hätten Menschen mit einem Rollstuhl oder Rollator einen grossen Umweg machen müssen, denn von der Wuhrstrasse führt nur eine Treppe direkt zur Kirche.
Auch Kinderwagen sind nicht fürs Treppensteigen gemacht.
Abends am besten Taschenlampe mitnehmen
Auf den 17 Tafeln wird wie immer eine fortlaufende Geschichte erzählt. Ab dem ersten Adventssonntag, also dem 27. November, ist der Adventsweg öffentlich begehbar. Bis zum 6. Januar bleibt er bestehen. Die Route führt von der Kirche bis fast zur Sportanlage Gesa und etwas weiter bergwärts zurück zum genannten Standort der letzten Tafel. In der Kirche werden Flyer mit genauen Infos (inklusive Wegbeschreibung) aufliegen. Für eine Begehung am Abend empfiehlt der Einwohnerverein, eine Taschenlampe für unterwegs dabei zu haben. Die Bildtafeln selbst werden mit einer kleinen Lichterkette geschmückt sein. Ganz ohne Licht gibt’s Advent eben nicht.
einwohnerverein-luechingen.ch