Es lief die 34. Minute. Uznach reklamierte ein Foul an Enis Beca, Schiedsrichter Muscaritolo liess aber weiterlaufen. Esmir Shajnoski passte auf Ogün Hot. Der Goalgetter der Diepoldsauer schoss, Uznach-Goalie Mirco Landolt wehrte den Ball in Corner ab. Eine Szene, die nicht in jedem Spiel erwähnenswert wäre. Doch es war immerhin ein Schuss, der aufs Tor kam.Torschüsse hatte bislang noch keines der beiden Teams zu verzeichnen. Es gab den einen oder anderen Abschlussversuch, wirkliche Torgefahr brachte keiner davon. Es war wahrlich kein Spiel für Fussball-Gourmets, eher eine Lehrstunde, wie man gut verteidigt. «Defensiv waren beide Teams stark», sagte Diepoldsau-Trainer Patrik Riklin nach dem Schlusspfiff.Torschüsse blieben Mangelware Die Zuschauerinnen und Zuschauer genossen den wunderbaren Oktobernachmittag und die wärmenden Sonnenstrahlen. Die Spielqualität konnte mit dem Wetter nicht mithalten. Am Anfang der Begegnung war Uznach mehr am Ball. Die Angriffsversuche der Gäste brachte die Verteidigung der Diepoldsauer aber selten in Verlegenheit. Torhüter Michael Mäder musste nur bei Rückgaben seiner Vorderleute eingreifen.Auf der anderen Seite bissen sich die Stürmer der Gastgeber am Uznacher Granit fest, aus dem Innenverteidiger Andrin Widmer hervorstach. Die erste Chance des Spiels hatte in Minute 24 der Gast. Sturmspitze Roy Raviruban verpasste eine Hereingabe von Philipp Steiner knapp. Es sollte die beste Tormöglichkeit der Uznacher im gesamten Spiel bleiben. Diepoldsau war in den letzten Minuten vor der Pause tonangebend, Chancen ergaben sich dadurch aber keine.Paukenschlag kurz nach der Pause Nur zwei Minuten nach der Pause lief Goalgetter Hot an seinem Bewacher vorbei und liess Landolt mit einem platzierten Schuss in die lange Ecke keine Abwehrmöglichkeit. Endlich war der Bann gebrochen. Hot dürfte aber wohl aus einer knappen Abseitsposition gestartet sein. Dennoch hoffte man, dass diese Führung dem Spiel guttun und man nun in den Genuss von mehr Torszenen kommen würde.13 Minuten später kam es tatsächlich zu einer vielversprechenden Möglichkeit, Shajnoski wurde aber wegen einer Abseitsposition, die keine war, zurückgepfiffen. Ausgleichende Gerechtigkeit sagt man dem wohl. Diepoldsau war bemüht. Die in der Pause eingewechselten Leandro Aloi und Emre Solak brachten Schwung über die Flügel. Die letzten 23 Minuten hatten die Rheinauer zudem einen Mann mehr auf dem Platz. Auf eine gelbe Karte hatte Soufiane Afil, der Sechser der Uznacher, zu vehement reklamiert und wurde mit gelb-rot unter die Dusche geschickt. Am Spielverlauf änderte sich nichts mehr.Ein aussichtsreicher Angriff in Minute 72 von Hot, lanciert von Aloi, unterbrach der Schiedsrichter wegen Abseits. Uznach versuchte gegen Schluss nochmals zu einem Abschluss zu kommen, hatte mehr Ballbesitz, doch die Einheimischen liessen nichts mehr zu und konnten sich über drei schlussendlich verdiente Punkte freuen. Nächsten Samstag reisen die Rheininsler nach Sargans, einem Team aus dem Spitzenquartett, zu dem auch Diepoldsau gehört.Nachgefragt:«Defensive Stabilität kommt nicht von ungefähr»Diepoldsau gewinnt gegen Uznach 1:0 und kann sich die nächsten drei Punkte gutschreiben lassen. Aber es war ein hartes Stück Arbeit gegen einen defensiv gutstehenden Gegner. Die beiden Übungsleiter der Diepoldsauer, Patrik Riklin und Imre Szin, gingen am Spielfeldrand mit. Sie peitschten ihr Team immer wieder nach vorne und motivierten ihre Spieler. Nach dem Schlusspfiff war beiden die Erleichterung und die Freude über den erkämpften Sieg anzusehen. Patrik Riklin, Gratulation zum Sieg. Uznach war ein harter Brocken. Uznach hat die Sache hinten sehr gut gemacht, vorne konnten sie sich allerdings keine wirklich zwingende Tormöglichkeit herausspielen. Die Gäste hatten gute Einzelspieler und waren auch häufig im Ballbesitz. Letzten Endes hatten wir aber mehr Mühe mit der eigenen Chancenausbeute und den Abschlussversuchen, als die Angst, noch ein Tor zu kassieren.[caption_left: Patrik Riklin zwischen seinem Assistenten Imre Szin (links) und dessen Sohn Bence.]War dem 1:0 wirklich eine Abseitsstellung vorausgegangen? Ich denke, ja. Aber im Verlauf der zweiten Halbzeit hatten wir zwei Möglichkeiten, die der Schiedsrichter zurückgepfiffen hat. Somit hat sich dies wieder ausgeglichen. Aber absolut kein Vorwurf an den Spielleiter. Es ist immer schwierig, weil er schnell und allein entscheiden muss. Neun Spiele – sechs Gegentore, vierter Tabellenplatz. Diepoldsau kann mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden sein, oder? Natürlich sind wir mit der Punkteausbeute zufrieden. Die 19 Punkte aus den bisherigen neun Spielen dürfen sich sehen lassen. Wir arbeiten aber Woche für Woche hart an unseren Defiziten, um noch stärker zu werden. Die defensive Stabilität kommt nicht von ungefähr. Sie kommt von intensiver Arbeit, der Routine und dem positiven Charakter der Mannschaft.3. Liga, Gruppe 2Diepoldsau-Schmitter – Uznach 1:0 (0:0)Rheinauen – 130 Zuschauer – SR: Muscaritolo.Tore: 47. Hot 1:0.Diepoldsau-S.: Mäder; Szin, Durot, Ivic, Metzler; Kandemir (46. Solak), Gröber, Shajnoski, Giani (46. Aloi, 89. Holenstein); Dietsche (75. Ayhan); Hot (75. Tajroski).Gelbe Karten: 31. Ivic, 58. Solak, 61. Gröber, 67. Dietsche, 85. Aloi – Uznach 3.Rote Karten: Uznach 1 (gelb-rot).