01.02.2019

Weiterhin Chaos bei der grün-weissen Austria

Bei der Austria Lustenau ist nach dem Rücktritt von Präsident Hubert Nagel noch keine Lösung in Sicht.

Wer nach dem überraschenden Rücktritt von Langzeitpräsident Hubert Nagel vor knapp zwei Wochen auf eine baldige Lösung hoffte, wurde bisher enttäuscht. Beim Vorarlberger Zweitligisten ist weder ein dringend nötiger Termin für eine ausserordentliche Jahreshauptversammlung (JGV), in der Neuwahlen stattfinden sollten, noch ein geregelter Übergang in Aussicht.Erschwert wird alles durch öffentliche Anfeindungen von Nagel, der nach seinem Rücktritt von Drohungen und gestellten Ultimaten sprach, die die fünfköpfige Reformgruppe um Bernd Bösch abgegeben haben soll. Er bezeichnete am Mittwoch in einem Radiogespräch die Gruppe als «organisierten Haufen, die keine gewachsene Gemeinschaft sei». Zudem wurde öffentlich, dass die laufende Saison aller Voraussicht nach mit einem Minus von 350000 bis 400000 Euro abgeschlossen wird. Das war Grund genug für die Reformer, sich mit Nagel an einen Tisch zu setzen und einen Vorschlag zu unterbreiten. Dieser beinhalte­- te unter anderem die Verringerung der Verbindlichkeiten durch Spielerverkäufe – und Nagel soll die restlichen Verbindlichkeiten übernehmen. Hier gab es den Zusatz, dass jene Verbindlichkeiten, die wegen des Geschäftsjahrs 2018/19 entstehen, innerhalb von fünf Jahren an Nagel zurückgezahlt werden. Zudem sollen alle nicht bekannten Verbindlichkeiten und Ansprüche von Dritten nicht vom Verein übernommen werden.Da Nagel diesen Vorschlag ablehnte – keine Überraschung, da er schon vor der schicksalsträchtigen JHV einem Vorschlag zur gemeinsamen Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes nicht zustimmte – sieht es aktuell so aus, dass sich Bösch & Co. nicht in der Lage sehen, den geplanten Übergang durchzuführen. Eine rosige Zukunft eines Vereins sieht anders aus. (gbö)

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