Die Wohnanlage Nefenfeld ist eine neuartige Wohn- und Lebensstruktur für Asylsuchende und Flüchtlinge der Gemeinde Widnau. Innerhalb der Wohnanlage leben allein reisende Männer und Frauen, alte und gebrechliche Personen sowie Frauen mit Kindern aus den verschiedensten Herkunftsländern und mit den unterschiedlichsten Sprachen und Religionen. In direkter Zusammenarbeit mit dem TISG, dem Trägerverein Integrationsprojekte der St. Galler Gemeinden, wird in der Wohnanlage Nefenfeld ebenfalls eine interne Schule und eine Wohngruppe für junge Flüchtlinge mit besonderem Betreuungsbedarf geführt.JahresabschlussfeierAm vergangenen Donnerstag fand in der Wohnanlage Nefenfeld die Jahresabschluss-Feier der Quartierschule statt. Gleichzeitig wurde die erste Phase des Foto-Kunst-Projektes abgeschlossen.Ganz coronakonform fand die Jahresabschlussfeier im Freien statt. Die Asylsuchenden und Flüchtlinge machten Feuer und es wurden Marroni und Pouletwürste gebraten. Zu diesem fröhlichen Abend waren sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner als auch die freiwilligen Helferinnen und Helfer der Quartierschule eingeladen. Als grosse Überraschung schaute «Santa Claus» vorbei und verwöhnte alle mit einem Säckli voller Naschereien.Soziokulturelles KunstprojektDie in Au wohnhafte bildende Künstlerin Margit Bartl-Frank hat mit einer Projektgruppe von Asylsuchenden, Flüchtlingen und Einheimischen Fotos zu verschiedenen Themen erarbeitet. Ziel ist die Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit sich selbst und mit der Schweiz. Die so entstandenen Fotografien erzählen die Geschichte geflüchteter, zugewanderter und einheimischer Menschen. Die geplante Wander-Ausstellung mit dem Titel «Das Wir in Bildern» wird Ende März 2022 in der Wohnanlage Nefenfeld eröffnet und anschliessend in verschiedenen Rheintaler Gemeinden sowie im öffentlichen Raum gezeigt. Durch die Projektarbeit lernen sich die Projektteilnehmenden besser kennen, vertiefen die deutsche Sprache und reflektieren die eigene und die schweizerische Kultur. Die gelebte Gemeinschaft, die Erfahrung und die Akzeptanz im Rahmen der gemeinsamen Arbeit stärken die positive Selbstwahrnehmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und fördern das gegenseitige Verständnis.