Weihnachtsbühne mit Christbaumversteigerung

Von der Bühne im bis auf den letzten Platz besetzten Kulturraum Jung Rhy leuchtete am Samstagabend ein wunderschön geschmückter stattlicher Christbaum vor einem mitternachtsblauen und mit grossen silbernen Sternen dekorierten Hintergrund. Rechts und links neben der Bühne standen jeweils zwei weitere Christbäume. Stimmungsvoller Aufführungsort und AbendDamit hatte es seine besondere Bewandtnis. Denn die gesamt fünf Bäume waren von den Klienten des Rhyboot mit selbst gefertigtem Schmuck versehen worden. Jeder der Bäume hatte dabei ein eigenes Motto und eine eigene Bezeichnung. Ob «El Maravilloso – der Wunderbare», der «Sternenbaum» oder der «Kugläbomm Emil», die Christbäume strahlten und funkelten um die Wette. Und wurden am Ende des Abends dann auch zugunsten von Rhyboot versteigert. Natürlich samt ihrem Schmuck.Es war ein stimmungsvoller Aufführungsort für einen ebensolchen Abend. Extra für diesen Anlass hatte sich der Rhyboot-Chor gegründet. Der Chor zeigte unter der musikalischen Leitung von Sissi Riegg und unterstützt von Gregor Kaiser mit seiner Quetschkommode sein Können. Von «Leise rieselt der Schnee» über «Die gröschti Macht isch d’Liebi» bis zum typischsten aller Weihnachtslieder, «Stille Nacht, heilige Nacht», führte der Reigen des adventlichen Vorsingens. Musikalische Intermezzos mit Flöte und KlavierNatürlich kam es dabei nicht auf die künstlerische Qualität, sondern auf die Herzlichkeit und Freude an, die die vielen beteiligten Menschen mit Beeinträchtigung an der Musik zeigten. So manch einer der Chorsänger hatte ja schon mit den Sunsingers Erfahrung im «Showbusiness» gesammelt.Zwischen den Programmteilen trugen Caroline Benz und Stefan Fässler auf ihren Querflöten sowie Sabrina Bosshard auf dem Piano als Trio kurze musikalische Intermezzos vor. Und auch die Rhyboot-Band unter der Leitung von Heiko Röderer kam zu ihrem Auftritt und präsentierte ein unter die Haut gehendes Klangwerk sowie ein «Klangecho auf die Geschichte mit Moral». Ein recht esoterisch anmutender Klangteppich, der von dem mystisch und scheinbar aus Urtiefen der Seele kommendem Gesang von Christian Weber und Samuel Bont charakterisiert wurde.Selbst entwickelte WeihnachtsmärDie Geschichte mit Moral war das von den Betreuern des Rhyboot selbst entwickelte Festtagsmärchen «Schöne Weihnachten miteinander», das von Sylvia Dietrich und dem gut aufgestellten Florian Kägi humorvoll und amüsant vorgetragen wurde. Die Geschichte eines Nachwuchsweihnachtsbäumchens, das sich auf eigenen Wurzeln davonmacht, um die Welt und die Menschen zu erkunden, und letztlich seine Bestimmung findet. Denn wie der Leiter des Rhyboot, Patrick Benz, der zugleich als Conferencier des Abends fungierte, ganz richtig bemerkte: «Ohne Weihnachtsbaum gibt es keine Weihnachten.» Und künftig gibt es hoffentlich keine Weihnachten mehr ohne eine Rhyboot-Weihnachtsbühne.Gerhard HuberHinweisBilder von der Weihnachtsbühne finden sich auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.