13.04.2018

Wechsel an der Geschäftsspitze

Am Freitagabend nahmen 729 Genossenschafter an der Generalversammlung der Raiffeisenbank Diepoldsau-Schmitter teil. Sowohl Albert Quauka als auch Patrik Waibel beenden ihre Tätigkeit.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Benjamin SchmidDie 72. Ordentliche Generalversammlung der Raiffeisenbank Diepoldsau-Schmitter stand im Zeichen von zwei prominenten Abgängen. Nach über 30 Jahren tritt Bankleiter Albert Quauka kürzer und übergibt Andreas Schmid per 1. Mai die Gesamtverantwortung. «Ich persönlich habe nicht ein lachendes und ein weinendes Auge – nein – ich habe nur lachende Augen», sagte Quauka und ergänzte: «Wenn ich so zurückblicke, kann ich sagen, dass ich fast alles wieder so machen würde, wirklich grosse Fehlentscheidungen habe ich glücklicherweise nicht getroffen.»Nach seiner kaufmännischen Ausbildung bei der Gemeinde St. Margrethen ist Schmid 1999 der Raiffeisenbank beigetreten und seit 2011 Mitglied der Bankleitung.Nebst dem Bankleiter geht auch der seit zwölf Jahren in der Funktion als Verwaltungsratspräsident wirkenden Patrik Waibel in Pension. «Ich sehe diese Zeit als absolute Win-Win-Situation», sagte Waibel. «Einerseits durfte ich Praxisluft schnuppern und diese in meine Unterrichtstätigkeit einfliessen lassen, andererseits konnte ich auch mein theoretisches Wissen aus den Schulbüchern ins Bankenumfeld miteinbringen.» Der Verwaltungsrat schlug Beatrix Eugster als neue Verwaltungsratspräsidentin der Bank vor. Diesem Vorschlag wurde gefolgt und Eugster mit grossem Mehr gewählt.Positive GeschäftsentwicklungNebst den Rochaden an der Spitze wartet die Raiffeisenbank mit guten Zahlen auf. Die Wirtschaft wächst gemäss Verwaltungsratspräsident Patrik Waibel 2018 solide und auf breiter Basis. Davon profitiert auch die Raiffeisenbank. In den letzten fünf Jahren stieg die Bilanzsumme stetig und schloss 2017 bei 475 Millionen, was einem Plus von 9.8% gegenüber 2016 entspricht. Weil zusätzlich auch die Ausleihungen und die Kundengelder wuchsen, blickt Quauka auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der Jahresgewinn konnte um 42.5% gesteigert werden, allerdings resultiert beim Geschäftserfolg ein Minus von 3.3%. Dieser Verlust ist auf die sehr tiefen Zinsen zurückzuführen. Wegen des Nullzinsumfeldes empfiehlt Raiffeisen Schweiz eine Verzinsung der Anteilscheine von weniger als 3%. Davon hält Waibel wenig und möchte das Genossenschaftskapital weiterhin mit 6% verzinsen. Dank dieser Aussichten erstaunte es nicht, dass die Genossenschafter die Traktanden speditiv und ohne Gegenstimmen durchwinkten und sich auf den geselligen Teil des Abends freuten. Sowohl Bilanz als auch Erfolgsrechnung wurden von der Generalversammlung gutgeheissen, der Verzinsung der Anteilscheine zugestimmt und der Vorstand entlastet.Spende an MusikvereinZu Speis und Trank unterhielten sich die geladenen Gäste und freuten sich, den Klängen von KAWOGL zu lauschen. Bevor diese den Gästen einheizten, übergab Albert Quauka im Namen der Raiffeisenbank dem Musikverein Diepoldsau-Schmitter einen Check über 20’000 Franken. Mit diesem Betrag unterstützt die Bank die Neuuniformierung des Vereins und das «Fest ums Kleid», welches vom 21. bis 23. September im Dorf stattfinden wird und mit erheblichen Kosten verbunden ist.HinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.