17.11.2021

Wasserversorgung sicherstellen

Am Infoanlass wurde aufgezeigt, dass mit dem Neubau Reservoir Altensteig gleich drei Reservoire ersetzt werden.

Von Reto Wälter
aktualisiert am 03.11.2022
Rheineck Die Wasserreservoire Altensteig 1 aus dem Jahre 1896 und Altensteig 2, 1937 in Betrieb genommen, müssen ersetzt werden. Bausubstanz und Armaturen sind alt, letztere funktionieren teilweise nicht mehr richtig und entsprechen nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Mit dem Zugang von oben ist die Arbeitssicherheit nicht optimal, auch in hygienischer Hinsicht gibt es Mängel. Zudem soll mit dem Neubau die Brauch- und Störreserve auf 850000 Liter angepasst werden, zurzeit sind es 700000 Liter. Ein Projekt auch im Hinblick auf die ZukunftBei aktuell 3465 Einwohnern, von der jeder zwischen 150 bis 200 Liter Wasser täglich  braucht, will man die Reserve respektive die Versorgungssicherheit auch mit Hinblick auf die Zukunft gewährleisten. Stadtpräsident Urs Müller informierte später passend dazu, dass Rheineck dieses Jahr bereits um 87 Einwohner gewachsen sei und man sich freuen würde, bis Ende Jahr eine dreistellige Zuwachszahl bekannt geben zu können. Das Wasser selber kommt aus dem Gemeinschaftspumpwerk in St. Margrethen und ist zu 100 Prozent qualitativ hochwertiges Grundwasser. Ebenfalls versorgt werden damit Walzenhausen, Teile von Lutzenberg und die vorarlbergische Gemeinde Gaissau. Letztere beide stellen ihre Versorgung über das Reservoir Schutzwald sicher, das im St. Margrether Ortsteil Ruderbach steht. Auch dieses ist bereits in die Jahre gekommen und soll nun ebenfalls in den Neubau Altensteig integriert werden. Damit können nicht nur bei der Erstellung Kosten gespart werden, sondern auch beim späteren Unterhalt. Die zwei Kammern des Reservoirs hätten somit ein Volumen von 1200 m3. Bei der Evaluierung eines optimalen Standortes stellte sich der jetzige Platz als ideal heraus. Nebst passenden Druckverhältnissen bestehen auch bereits alle Leitungen. Trafostation wird gleich auch noch integriertDer Bau selber wird 24 Meter lang und 17 Meter breit. Integriert wird gleich auch noch die dort stehende Trafostation, die aus Altersgründen ebenfalls ersetzt werden muss. Die alten Reservoire werden während der Bauzeit weiter die Wasserversorgung von Rheineck gewährleisten. Um genügend Platz für die zwei Kammern zu schaffen, wird zwölf Meter in die Tiefe gegraben. Projektleiter Dominik Sonderegger von der Wälli AG, Heiden, erklärte, dass man aufgrund der Vorsondierungen erwarte, nach vier, fünf Metern auf Fels zu stossen. Diesen abzubauen werde wohl gewisse Lärmemissionen mit sich bringen.Gesamtkosten von 2,2 Millionen FrankenNach Fertigstellung des Reservoirs wird das Terrain wieder aufgeschüttet, so dass der Bau zu einem grossen Teil im Hang verschwindet. Die Gesamtkosten betragen 2,2 Millionen Franken. Eine halbe Million entfällt auf die Gemeinschaftswasserversorgung St. Margrethen- Rheineck, für den Ersatz des Wasserreservoirs Schutzwald. Für Rheineck selber bleiben 1,7 Millionen, wovon 62000 Franken auf die Trafostation und 78000 auf die Kanalisation entfallen. Abgezogen werden kann noch der Subventionsbeitrag der Gebäudeversicherung St. Gallen, der rund eine Viertelmillion betragen sollte. Der Neubau von Altensteig wird keine direkten Auswirkungen auf den Wasserpreis von derzeit 2.10 Fr. pro 100 Liter Wasser haben. Über den Kredit können die Bürger von Rheineck am 28. November abstimmen. Das Geschäft scheint nicht umstritten zu sein, zu sein, dies liess zumindest die Infoveranstaltung vom Dienstag Abend im Hechtsaal vermuten. Nur wenige Bürger nahmen teil und niemand stellte die Notwendigkeit des Neubaus in Frage. Bei einer Annahme soll möglichst rasch das Baugesuch eingereicht werden. Trifft die Baubewilligung ohne Verzögerung ein, werden die Arbeiten im Frühling ausgeschrieben, damit im Sommer 2022 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Bereits ein Jahr später soll die Anlage in Betrieb genommen werden. 

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.