Die Experten nahmen wie folgt Stellung:Wasserknappheit verlangt sparsamen UmgangBereits seit vier Monaten sind die Niederschläge im Kanton St.Gallen viel zu gering. Die Wasserpegel der Oberflächengewässer sinken ständig und das Wasserangebot verringert sich. Auch die Grundwasserstände sind momentan sehr tief und werden ohne namhafte Niederschläge noch weiter fallen. Die Wasserknappheit ist besonders für landwirtschaftliche Betrieb problematisch, da die Entnahme aus kleinen Gewässern auch mit Bewilligung zurzeit untersagt ist. Betreiberinnen und Betreiber von Wasserkraftwerken sind ebenfalls von der Lage betroffen. Zwar ist Wasserkraft ein langfristiges Geschäft und kann saisonale Schwankungen verkraften. Allerdings wurden wegen der tiefen Abflüsse diverse Turbinen bei Laufkraftwerken abgestellt und alles Wasser in den Bächen gelassen.Zahlreiche Fische wurden bereits umgesiedeltDie sehr tiefen Wasserbestände haben schwerwiegende Folgen auf Fische, Krebse, Muscheln und andere wassergebundene Tiere. Kleine Fliessgewässer und Weiher sind teilweise seit Wochen ausgetrocknet oder weisen sehr tiefe Wasserstände auf. An zahlreichen Stellen mussten Fische abgefischt und in andere Gewässer umgesiedelt werden. Zudem bereiten die hohen Wassertemperaturen den Fischen Probleme, da ihre Atmung und Nahrungsaufnahme eingeschränkt ist und sie für Krankheiten anfälliger sind. Freizeitaktivitäten von Badegästen oder Bootsfahrer können die Fische zusätzlich stressen.