08.06.2018

Wasser für die Kneipp-Becken

Der Spatenstich des Kneipp-Gartens stand vielleicht unter einem guten Stern, sicher aber unter einer guten Wolke. Pünktlich zum Akt am Freitag begann es zu regnen. Als hätte Sebastian Kneipp mitgemischt.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
Monika von der LindenDie Kneipp-Becken wurden am Freitagnachmittag noch nicht mit kaltem Wasser gefüllt. Soweit ist es voraussichtlich Ende August. Zunächst galt es, den Abschluss der Planung des Kneipp-Gartens und den Beginn seines Baus mit einem symbolischen Spatenstich zu feiern. Und währenddessen fiel eben warmer Regen.Im Spätsommer wird der sechs Jahre alte Traum erfüllt und neben dem Spielplatz Luegwies ein Kneipp-Garten errichtet worden sein. Ab dann können die neun Widnauer Lehrer mit einem Hauswart im Ruhestand (LiR) – und wer sonst noch mag – im Storchengang durch ein Fussbecken waten, ihren Puls in einem Armbecken beruhigen und ihre angestrengten Füsse auf dem Barfussweg entspannen. «Kneippen ist gesund», sagten die LiR im Chor.Von der vagen Idee zum grossen ProjektDie Idee, ein Wassertretbecken in Widnau zu verwirklichen, wuchs im Kreis der Lehrer im Ruhestand. Beni Bruggmann, Urs Buschor, Ernst Hasler, Hanspeter Hüppi, Hans Inauen, Alex Rebholz, Göpf Rohner, Köbi Schmid, Pirmin Stieger und Walter Villiger träumten nicht nur von einer Kneipp-Anlage, sie suchten auch Partner, die mit ihnen kooperieren wollten.Schliesslich fanden die pensionierten Lehrer mehr Unterstützung, als sie sich erträumt hatten: Die Ortsgemeinde stellt das Grundstück bereit, die politische Gemeinde stellte die Vorbereitung des Gartens, die Wasserversorgung und den Unterhalt sicher. Und schliesslich kürte die St. Galler Kantonalbank die Lehrergruppe zu einem Wettbewerbsgewinner. Im Rahmen ihres 150-Jahr-Jubiläums unterstützte die Bank auserwählte Ideen. An den von Claudio Köppel (Bucher AG) projektierten Kneipp-Garten zahlt die Kantonalbank 100000 Franken.Die Faktoren tragen dazu bei, dass statt der ursprünglich gewünschten Kneipp-Anlage nun ein Kneipp-Garten gebaut wird. Ausser einem Wassertretbecken gibt es ein Armbad, einen Barfussweg, eine Barfusswiese, einen Kräutergarten, eine Ruhebank und einen Spielplatz für Pétanque (ähnlich dem Boccia).Letzteres ist zwar nicht auf Sebastian Kneipp zurückzuführen, dient aber ebenso der Entspannung und der Geselligkeit beim lockeren Spiel.Den Benutzern stehen reichlich Veloparkplätze zur Verfügung. Ausserdem wird ein Invalidenparkfeld gebaut. Damit nicht zusätzlicher Verkehr auf den Kapellweg gelockt wird, gibt es keine weiteren Parkplätze.Der Regen beeindruckte die Gesellschaft überhaupt nicht. Die pensionierten Lehrer zogen einen Regenschutz an und ihre Schuhe aus. Dann kneippten sie schon einmal – in Bottichen.HinweisMehr Bilder finden Sie auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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