«Wasa fand keine Lösung»

Der Erstligist aus dem Rheintal zwang Waldkirch-St. Gallen im Schweizer Cup in die Verlängerung, in der sich dann doch der Favorit mit 6:5 durchsetzte. «Im Moment überwiegt natürlich die Enttäuschung», sagt Trainer Marco Kipfer kurz nach dem Spiel, «aber wir können stolz sein auf unsere Leistung. Ich bin sicher, dass die Spieler positive Erlebnisse in die nächsten Spiele mitnehmen.»Arbnor Papaj hat als Spieler der Gators schon alles erlebt, auch Cupspiele gegen NLA-Teams. Aber Waldkirch-St. Gallen ist nochmals eine andere Kategorie, weil es ein Derby ist. Und vor allem waren die Rheintaler noch nie so nahe an der Sensation. «Es war ein Gefühl wie in den Playoffs, auch die Mannschaft ist durch dieses Spiel nochmals näher zusammengerückt.»«Wir konnten gegen Wasa mithalten, auch wenn sie natürlich mehr Spielanteil hatten», sagt Papaj, «aber wenn wir defensiv kompakt standen, fanden sie nie eine Lösung, um uns auszuspielen.» Das abwartende Spiel entspricht nicht der sonstigen Gators-Taktik, in der Meisterschaft wollen die Rheintaler ihre Gegner dominieren. Papaj ist fast ein bisschen überrascht, dass das Umschalten auf Defensive so gut geklappt hat: «Vielleicht ist das eine Taktik, die wir auch mal in der Liga anwenden sollen.»Arbnor Papaj im Zusammenspiel mit seinem langjährigen Partner Martin Ostransky sowie die Finnen Asser Jääskeläinen und Miika Nieminen sind die tragenden Säulen des Gators-Spiels. Aber Trainer Kipfer erwähnte zu Recht, dass auch zwei 16-Jährige bis und mit der Verlängerung regelmässig Einsatzzeiten erhielten und auch Akzente setzten.Lasse Paus war im Cupspiel gar der erste Torschütze der Rheintaler und wurde zusammen mit Wasas Michael Schiess als «Best Player» ausgezeichnet. Und Tim Blaser gab den Pass zu Papaj, der zum 5:5 führte. «Für sie war das ein wichtiges Spiel für die weitere Karriere», sagt Kipfer, «mit der Unterstützung vom Trainerteam und den erfahrenen Spielern werden sie sicher positiven Schwung mitnehmen.»Niederlage gegen Bülach nach erneuter RückkehrKipfer meinte damit das nächste Spiel, in dem die Gators nur einen Tag nach dem Cupmatch als Tabellenzweiter der 1. Liga auswärts gegen Leader Bülach antraten. Am Sonntag holten die Rheintaler einen 0:2-Rückstand auf und gingen 4:2 in Führung. Aber der Cupmatch steckte den Gators noch in den Knochen – im Schlussdrittel drehte Bülach zum 8:5-Sieg auf.