Die Regierung soll einen Bericht erarbeiten, der den Gemeinden als Grundlage für die Wahl des Schulmodells dienen kann. Dies fordern Kantonsräte aus allen Fraktionen in einem Postulat, das sie am Mittwoch eingereicht haben. Zu den Erstunterzeichnern gehören Sandro Hess (CVP, Balgach), der selbst Schulleiter ist, und Meinrad Gschwend (Grüne, Altstätten).Ob eine Schule integrativ (also mit schwachen Schülern in der Regelklasse) oder separativ (mit Einschulungsjahr, Kleinklassen und Werkjahr neben den regulären Klassen) geführt wird, werde zwar nach bestem Wissen und Gewissen entschieden, aber letztlich halt doch ohne wissenschaftliche Grundlage und damit willkürlich, schreiben die Kantonsräte.Trotz Tendenz zu mehr Integration gebe es nach wie vor viele Schulen mit separativen Modellen – und vermehrt auch Mischformen, was darauf hindeute, dass Nachteile des jeweiligen gewählten Modells ausgeglichen werden sollen. Die Vielfalt im Kanton sollte eigentlich eine breite Vergleichsbasis für eine Evaluation bieten, finden die Postulanten. Interessieren würde sie etwa, ab wie vielen Schülern, die den Unterricht stören, die Leistung der ganzen Klasse leidet, ob solche Schüler in Kleinklassen tatsächlich weniger lernen als in einer Regelklasse und wie sich unterschiedliche Klassengrössen und sonderpädagogische Massnahmen auswirken.Und nicht zuletzt interessiert die Postulanten auch, ob sich die teils grossen Unterschiede zwischen den Schulen bezüglich der Kosten pro Schüler auf das gewählte Schulmodell zurückführen lassen.