Es ist nicht der Kater nach der Party, der sich seit einigen Monaten zuverlässig einstellt, es sind nicht die Selbsthilfebücher, die plötzlich interessant werden, und es ist auch nicht die Tatsache, dass Kapern doch nicht so scheusslich schmecken, wie man sie als Kind in Erinnerung hatte.
Nur der volle Terminkalender, wie der einer Arztpraxis, liefert den Hinweis darauf, dass nun der Ernst des Lebens begonnen hat. Letztens wollte ich mit vier Kindheitsfreundinnen ein spontanes Picknick machen. Da wurde mir bewusst, wie erwachsen wir schon geworden sind: Spätestens mit 22 ist «spontan» nämlich aus dem Wortschatz gestrichen.
Es hat bestimmt eine Woche gedauert, bis wir uns auf ein Datum geeinigt hatten, dem kein Hundefriseurtermin oder ein Nagel-Appointment im Wege stand. Schlussendlich ist das lang und sorgfältig geplante Treffen ins Wasser gefallen – der Regen hatte wohl seine Arbeitszeiten nicht in unserer WhatsApp- Umfrage eingetragen. Wir werden es wohl in einem halben Jahr noch einmal versuchen müssen.