Im Rahmen der dOséra-Feierlichkeiten wurde der Windauer Künstler Kurt Spirig alias Kuspi024 überrascht. Seine Künstlerkollegen überreichten ihm einen für das Rheintal neu erschaffenen Kulturpreis, die «goldene Traube». Sprachlos und mit Tränen in den Augen nahm er diesen Preis stolz entgegen.
Seit der Eröffnung der Art dOséra gehört Kuspi zum «Inventar» der Galerie. Als Dank für seine unermüdliche Arbeit in der dOséra aber auch für seinen Einsatz für das Kunstschaffen im Rheintal wurde er mit der «Goldenen Traube» geehrt. Sein Künstlerkollege Thomas Jutz bezeichnete ihn in seiner Laudatio als einen wichtigen Mann:
Ohne ihn läuft im Rheintal gar nichts; was Kuspi in die Hand nimmt, wird zu Kunst.
Dabei könne er nicht nur malen oder Skulpturen entwerfen, er könne auch Musik machen, kochen oder einfach Party machen. Er erinnerte an die zahlreich Anlässe an der Rheinbrücke, wie der «Rheiner Tisch», dass «Rheintanzen», das «Rheinsein», an die «rheinart 1997», die «artur017» sowie an verschieden Events in der Galerie Art dOséra. Im seinem Buch «Siand Alli oh Nu…» beschäftigte sich Kuspi mit dem Widnauer Dialekt, nahm gleich zwei Hörbücher «As kunt wis moas» und «Usam hiani pflättarats» auf und gleichzeitig den Film «Kuspis Kunstmomente». Thomas Jutz sagte:
Kuspi hat vieles im Rheintal auf die Beine gestellt und man kennt ihn nicht nur im Rheintal, sondern auch von Mexico bis Brasilien.
Der Widnauer Plastiker Peter Federer findet, dass Kuspi schon lange den Rheintaler Kulturpreis «Goldiga Törgga» verdient hätte und entwarf für ihn einen eigenen Rheintal Kunstpreis die «goldene Traube», eine 20 Zentimeter grosse Traube aus Bronze. «Sie soll das Rheintal als Weinregion assoziieren», sagt Peter Federer.
Kuspi selbst bezeichnet sich ist als vielseitigen Akteur. Mal experimentell, performend, malend, fotografierend, schreibend, singend oder aktionistisch. «Es sind die Einmaligkeit und die Vergänglichkeit einer Installation, eines Bildes, einer Skulptur, was mich fasziniert», sagt er. Bei seiner Kunst gehe es nicht um die Schönheit, sondern darum was er sagt, was er fühlt, was er sieht, was ihn aufregt auf dieser Welt. Er liebt das Sein, das Hier und Jetzt, die Menschen, den Genuss, den Moment, das Leben.