21.12.2019

Warum werden Andersdenkende verunglimpft?

«Der Schöpferwille Gottes», Ausgabe vom 7. Dezember

Frau Obermüller macht das, was sie den Gegnern der Ehe für alle vorwirft. Sie diffamiert diese. Dabei beinhaltet ihr Beitrag ganz offensichtliche Fehler:1. Entgegen ihrer Aussage, dass die biblischen Autoren lesbische Beziehungen nicht gekannt haben, schreibt Paulus: «… bei ihnen haben Frauen den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen» (Röm. 1, 26 f).2. Mir ist bewusst, dass die bekannten biblischen Stellen zur Homosexualität verschieden ausgelegt werden. Darum haben die 200 Theologen, die die Erklärung gegen die Ehe für alle (https://mt194.ch) unterschrieben haben, auf ein Wort Jesu hingewiesen, das die natürliche Ausrichtung der Sexualität klärt: «Dass der Schöpfer sie am Anfang schuf als Mann und Frau und sprach: ‹Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein›»? (Matth. 19, 4 f).3. Auf die Frage, «wie es kommt, dass es in eben dieser gottgewollten Schöpfungsordnung überhaupt homosexuell empfindende Menschen gibt», wurde in der Erklärung, die 200 Theologen (https://mt194.ch) unterschrieben ha-ben, sehr wohl geantwortet, nämlich: «Alle Menschen stehen – was ihre Beziehung zu Gott, zum Mitmenschen und zu sich selbst (d. h. auch zur eigenen Sexualität) betrifft – in einem gebrochenen Verhältnis zum Schöpferwillen Gottes …» Es ist doch äusserst fragwür-dig zu behaupten, dass alle menschlichen Empfindungen und Triebe gottgewollt sind.Anfügen möchte ich noch, dass die Theologen, die gegen die Ehe für alle sprechen, nicht einfach als «Fundamentalisten» verunglimpft werden sollten. Genannte Theologen berufen sich nämlich auf die über 1900-jährige katholische und reformierte Theologie, welche bis zur sexuellen Revolution nie in Frage gestellt worden ist.Hansurs Walder, Altstätten Pfarrer der Evangelisch-reformierten Landeskirche

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