Der Meister war bei Sommerwetter auch für eine stark spielende Vorderländer Mannschaft zu gut, beim 3:0-Sieg gegen Neuendorf wurde die Leistungssteigerung gegenüber dem Auftakt auch mit den ersten zwei Punkten der Saison belohnt.Walzenhausen wusste, dass es gegen Schweizer Meister Wigoltingen keine Risiken scheuen darf, um mithalten zu können. Folglich entschied sich Coach Rolf Schmid für eine nicht häu- fig gesehene Formation. Schmid wollte es mit einer sogenannten V-Formation versuchen. Bei dieser steht der Mittelmann weit hinten und ist für lang geschlagene Bälle zur Stelle. Wobei die zwei Hintermänner aufrücken, somit deutlich im Feld stehen und die beiden Schläger auch bei den kurz gespielten Bällen unterstützen. Eine Schwierigkeit bei dieser Formation gibt es vor allem für die beiden Hintermänner, denn sie müssen die meis-ten Bälle direkt aus der Luft abnehmen.Kontrollprobleme in der V-FormationDadurch ist der Ball schwerer zu kontrollieren, und daher rührten die Fehler, die sich Schmids Mannschaft leistete. Walzenhausen war immer am Ball, aber schaffte es nicht, diesen zu kontrollieren und die Schläger in optimale Angriffspositionen zu bringen. Der Schweizer Meister auf der anderen Seite nutzte dies gnadenlos aus und punktete nach Belieben. Somit verloren die Vorderländer, jedoch nach starker Gegenwehr, mit 30:3-Sätzen (6:11, 7:11, 9:11).Mit der neuen Formation zeigte Walzenhausen trotz des verlorenen Spiels einige gute Ansätze. Meister Wigoltingen hatte teilweise Mühe, Punkte zu machen. Deshalb beschloss Schmid, diese Formation für das Spiel gegen Neuendorf beizubehalten: «Es ist wichtig, dass jeder Spie-ler weiss, wie er sich zu verhalten hat und seine Laufwege kennt. Dies muss in der Praxis gelernt werden.»Walzenhausen startete furios in die Partie. Im Verlauf des Satzes schlichen sich aber zunehmend Eigenfehler ein und Neuendorf kam mehr und mehr an die Appenzeller ran. Walzenhausen liess sich aber den Satz nicht mehr nehmen und verbuchte den ersten Durchgang mit 11:7 für sich.Cyrill Schreiber rettet die müden Mitspieler ins ZielIm zweiten Satz verstärkte die Mannschaft aus Solothurn ihre Gegenwehr. Es entwickelte sich ein ausgeglichener Satz. Walzenhausen hatte aber am Schluss die Nase mit 15:13 vorne.Im dritten Satz war den Spielern die Erschöpfung aufgrund der sehr hohen Temperaturen anzusehen. Sie konnten nicht mehr effizient abschliessen und Neuendorf kam besser ins Spiel. Schliesslich war es aber Cyrill Schreiber, der das Zepter in die Hand nahm und die letzten wichtigen Punkte für Walzenhausen zum 12:10-Satz- und 3:0-Spielgewinn verbuchte. Die Vorderländer konnten also zufrieden mit zwei Punkten und nach einer guten Leistung den Heimweg antreten. (jes)