Walter Kehl, ein Rufer in der Wüste

Wer einen Missstand wittert und ihn öffentlich zur Sprache bringt, hat häufig einen schweren Stand. Behörden neigen zur Beschwichtigung sowie zur Haltung, alles sei in bester Ordnung.Walter Kehl aus Balgach hat sich nicht beirren lassen und vertrat beharrlich seinen Standpunkt, mit den Hallenbad-Finanzen stimme etwas nicht. Sogar vom schriftlichen Bericht, den eine Treuhandfirma (!) schrieb, liess sich der Kritiker nicht blenden. Heute wissen wir (und das sei hier in Grossbuchstaben festgehalten): WALTER KEHL HAT RECHT GEHABT.Die heutige Gemeindepräsidentin war zu jener Zeit, um die es geht, noch nicht im Amt. Ihr Wunsch, die Sache abzuschliessen, ist verständlich. Und es spricht auch nichts dagegen.Letztlich triumphiert der sanft Belächelte. Der ehemalige Badmeister Walter Kehl, der als Berufsmann immer Wasser um sich hatte und danach zum Rufer in der Wüste wurde, ist am Ende doch nicht in der Ignoranz ertrunken.Gert Bruderer