Die Experten nahmen wie folgt Stellung:Waldbrandgefahr hat die höchste Stufe erreichtDie Trockenheit und die steigenden Temperaturen lassen die Waldbrandgefahr steigen. Das trockene Wetter zeigt sich im Wald beispielsweise an verfrühten Laubverfärbungen oder Laubabwurf. Um die Waldbrandgefahr während der Trockenheit nachvollziehbar und verlässlich zu messen, arbeitet das Kantonsforstamt mit dem Programm Incendi. Dieses hält Meteodaten wie Temperatur, Windgeschwindigkeit oder die Niederschlagssumme fest. So lassen sich Waldbrand-Indizes berechnen, anhand derer die Gefahrenstufen im Kanton bestimmt werden können. Im Frühling gab es bereits vier Waldbrände, von diesem Sommer sind noch keine Waldbrände bekannt. Gefährdet sind insbesondere flachgründige, südexponierte Lagen, wie sie zum Beispiel im Sarganserland oder im Rheintal häufig vorkommen.Temperaturentwicklung bei der Waldpflege berücksichtigenDie Entwicklung der Temperatur in den letzten Jahren bestätigt, dass wir uns in einer Klimaerwärmungsphase befinden. In der Schweiz ist die durchschnittliche Temperatur seit Beginn der Industrialisierung um etwa 1,7 Grad Celsius gestiegen. Der Schweizer Wald kriegt diese Entwicklungen zu spüren. Försterinnen und Förster sowie Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer können ihre Pflege auf die künftigen Klimabedingungen ausrichten. Waldbauliche Massnahmen lassen zu, dass der Wald widerstands- und anpassungsfähiger wird und sich nach Störungen besser erholen kann. Eine grosse Vielfalt an Baumarten und Baum-Ökotypen, die Wärme und Trockenheit relativ gut vertragen, vermag die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf den Wald zu reduzieren. Die Erhöhung der Arten- und Strukturvielfalt hat zudem positive Folgen auf alle Lebewesen im Wald.