Meinrad Gschwend ist der Ansicht, dass die Geothermie zu Unrecht in Verruf geraten ist. Die Ursachen für das Scheitern früherer Projekte (wie jenes der Stadt St. Gallen vor zehn Jahren) seien mittlerweile bekannt; die Technologie habe seitdem grosse Fortschritte gemacht.
Unabhängig von russischem Gas
Die Nutzung von warmem Wasser in mittleren Tiefen bietet nach Ansicht Gschwends grosses Potenzial für eine CO2-freie, wetter- und jahreszeitunabhängige Nutzung im Besonderen für städtische Wärmeverbunde. Damit würde auch die Abhängigkeit von russischem Erdgas verringert und die Stromversorgung im Winter entlastet.
Gschwend verweist auf Paris und München, wo diese Wärme aus der Tiefe breit genutzt werde. Vorbildlich sei auch der Kanton Waadt, der bereits einen Tiefengeothermie-Kataster erarbeitet habe.