24.06.2018

«Waascht no – wias amol gsii ischt?»

Unter dem Motto «Waascht no...?» hatte die IG Büchel am Samstag zum sechsten Rüthner Büchlerfest eingeladen. Das Interesse an altem Handwerk war überaus gross.

Von René Jann
aktualisiert am 03.11.2022
René JannBereits am frühen Samstagnachmittag hatten sich die Büchler in grosser Zahl wie zu einem Jahrgängertreffen im Festzelt zum Apéro eingefunden. Schon die kleine, mit viel Herzblut errichtete Ausstellung gab Einblick in die Zeit von vor einem Vierteljahrhundert, als der Christbaumverein das erste Büchlerfest lanciert hatte.Bischof Markus Büchel unter den GästenNach den Alphornklängen von Sepp Strebel und Martin Nauer wurden die Büchler nach fünf Jahren Unterbruch von OK-Prä­sident Daniel Strebel zum Fest willkommen geheissen. Auch Bischof Markus Büchel, selbst ein waschechter Büchler, liess es sich nicht nehmen, in seiner Heimat mit dabei zu sein. So ergaben sich denn auch schon erste Gesprä­- che zum Tagesmotto «Waascht no…?». Mehr als 300 Einladungen hatte die Interessengemeinschaft Büchel an Heimwehbüchler verschickt, und rund 100 Helfer stellten deren Wohlbefinden sicher.Bald ging es per Ross und Wagen oder per Pedes durch den Rüth­ner Ortsteil Büchel, wo an mehreren Posten Erinnerungen an die frühen Nachkriegsjahre geweckt wurden. Claire Strebel und Bernhard Egeter boten den Gästen den Original Rheintaler Ribel an, derweil gab es gegenüber bei Yanick Eggenberger originale Maschinen und Traktoren zu bestaunen.Ein Stück weiter hatte «Otti» alle Hände voll zu tun. Er spannte sein Arbeitspferd zum Holzrücken ein. Auf dem Holzplatz war er mit Büscheln und Holzspalten beschäftigt, als Marianne Heeb und Bernadette Bicker zeigten, wie vor rund fünfzig bis siebzig Jahren am Dorfbrunnen gewaschen wurde.Dorfbrunnen als Treffpunkt der WaschfrauenBeim Feuerwehrdepot nahm man für einmal wieder die alte Handpumpe in Betrieb, und am nächsten Posten dengelte man die «Mähsäges». Passend dazu erklang vom Rössliwagen herab das alte Lied «Dr Dängelimaa». In die Zeit von Anno dazumal zurückversetzt wurden die Besucherscharen im Museum Schwärzerles-Theres-Huus und im Puppen und Spielzeugmuseum von Jeanette und Bruno Nussbaumer.Am frühen Abend versammelten sich die Büchler wieder zu einer grossen Familie im Festzelt, wo sie von der Musikgesellschaft Rüthi mit schmissigen Weisen unterhalten wurden. Zu vorgerückter Stunde brachte auch der Büchler Festchor ein Ständchen. Dazwischen trug das Bergler-Duo Bernhard & Silvana zu bester Stimmung bei. Man tanzte und konnte sich angenehm unterhalten.In seiner Festansprache würdigte Gemeindepräsident Philipp Schäuble die Tradition des Büch- lerfests und hob den grossen Stellenwert des Rüthner Ortsteils Büchel hervor. Dieser sei ein Garant für Gemeinschaft und Zusammen- halt. So hoffe er, dass die Tradition künftig leben möge. Er bedankte sich für das Engagement seitens der IG Büchel und deren Helferschar im Hintergrund.HinweisMehr Bilder vom Büchlerfest gibt es auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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