Die Vernissage («Künstler-Apéro») findet am Freitag, 11. Oktober, um 19 Uhr statt. Jeweils am Freitag ist die Ausstellung von 18 bis 20, am Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Inzwischen sind Vreni Gschwends bodenständige Schwemmholz-Appenzeller weit über das Appenzellerland hinaus bekannt. Aber auch ihre Engel sind sehr beliebt. Einen Überblick ihres gesamten Schaffens, auch ihrer Malerei, zeigt Vreni Gschwend nun im Kulturraum Stellwerk.
Am Rhein sammelt Vreni Gschwend das Schwemmgut, aus denen sie ihre originellen Figuren herstellt. Die Formen des Holzes inspirieren die Künstlerin, und so entstehen die lustigen Appenzeller, Engel und Clowns. Ihre Liebe zum Appenzeller Brauchtum, mitgegeben von ihrer aus Herisau stammenden Mutter, entsprechen ihrem fröhlichen Temperament. Die Engel haben eine tiefere Bedeutung: Gschwend glaubt an Engel als Himmelsboten und Trostvermittler. Und die bunten Clowns haben nicht nur ein lachendes, sondern durchaus auch ein weinendes Auge, auch wenn sie stets lustig sein sollten. Vreni Gschwend ist bodenständig und volksnah. Zwar hat sie schon das eine oder andere Kunstbuch erhalten, aber viel wichtiger ist ihr ein altes Trachtenbuch. Darin schmökert sie und findet Gefallen an den schönen Trachten, nach denen sie ihre Figuren bemalt.
Zum Werkstoff Ton kam Vreni Gschwend schon als Mädchen: Der Grossvater brachte aus dem Abfall gerettete Keramik nach Hause. Auf dem Schulweg sah sie dem Landschaftsmaler Kurt Emil Metzler über die Schulter und später war sie oft im Atelier von Adam Keel. Der sagte ihr: «Bliib, wot bisch, das moderne Züüg muesch gar nid chönne!» Das blieb ihr: Vreni Gschwend geht stets ihren Weg.